Warum der Faaker See auch im Herbst ein gutes Reiseziel ist

Ein Paar entspannt im Pool des Hotel Karnerhof am Faaker See.
Faaker See. Klar, das türkise Wasser und das Bergpanorama machen ihn zum attraktiven Sommerziel. Dabei zeigt sich der Kärntner See auch im Herbst sehr vielschichtig.

Zeit ist relativ. Um das zu wissen, muss man kein kleiner Einstein sein. Der Fünfjährige sitzt im Bug des Holzruderboots, lugt über den Rand. So früh am Morgen sind noch wenige Stand-up-Paddler und andere Wassersportler unterwegs. Der See ist glatt, die Hitze des Tages erst eine Vorahnung. Die Bubenaugen verfolgen konzentriert die Fischlein, die links und rechts wegzucken, als der Bootsrumpf das klare Wasser teilt. Dann fragt er ansatzlos: „Bleiben wir eh ewig da?“ Die einzig logische Antwort an diesem Augusttag: „Natürlich.“ Doch das hört der Bub schon nicht mehr, wieder im Moment versunken.

Der Faaker See liegt eingebettet zwischen der Drau im Norden und den Karawanken im Süden, er ist Kärntens fünftgrößter Badesee und gilt vielen Erholungssuchenden als der familienfreundlichste: Da gib es die Seebäder in Drobollach (kein Eintritt), Egg und Faak; traditionsreiche Campingplätze und Spielwiesen; Radwege um den See und entlang der Drau; hohe Berge und schöne Aussichtspunkte.

Luftaufnahme vom Faaker See.

Luftaufnahme vom Faaker See. Zu sehen sind auch das Schilf und die Insel.

Zurück auf dem Wasser. Mama und kleiner Bruder sonnen sich achtern. Die Temperatur steigt, die Betriebsamkeit auch: Segler, Schwimmer und Urlauber mit hippen Stand-up-Paddles ziehen mittlerweile ihre Kreise. Die kindliche Suche nach Reinanken, Wels und Zander, die hier im Faaker See leben, findet langsam ihr Ende. Der Papa stellt sich den Fisch indes schon gegrillt vor.

Fische, Füchse, Drachen

Fisch gab es nämlich am Vorabend auf der Seeterrasse des Viersternhotels Karnerhof in Drobollach (Video: Blick von der Terrasse). Sogar confiert – also eingelegt und langsam gegart – mit Süßkartoffel und Zucchini.

Der Papa will nun ein bisserl angeben und erzählt von seiner geplanten Bergtour auf den Mittagskogel, dem markanten Hausberg. Jetzt, Spätsommer und Herbst, sei die beste Zeit dafür. Welchen Wanderweg er nehmen wird, um auf den 2.145 Meter hohen Gipfel zu kommen („den Normalweg“), und in welcher Zeit er das von der Bertahütte aus schaffen will ... Zeit? Pff. Zeit zählt hier nicht. Groß und Klein hüpfen lieber rein, der Papa bleibt im Boot allein.

Bilder vom Mittagskogel

Ein Holzhaus mit rosa Geranien vor einer Bergkulisse.

Blick von der Bertahütte auf den wolkenverhangenen Gipfel

Ein steiler, felsiger Pfad führt bergab, flankiert von grünen Büschen und Bäumen.

Der Aufstieg ist ab der Bertahütte oft steinig und steil.

Ein felsiger Bergpfad führt zu zwei Gipfeln unter einem strahlend blauen Himmel.

Das Ziel ist fast erreicht! Und die Grenze zu Slowenien ganz nah.

Eine Bergdohle sitzt auf einem Felsen mit Blick auf eine Wolkendecke.

Am Gipfel angelangt. Leider ist der Faaker See und das Villacher Becken an diesem Vormittag nicht zu sehen.

Kinderfreundliches Wandern

Was Familien betrifft, schafft die Tourismusregion Villach ganzjährig Angebote: So gibt es nahe des Faaker Sees zwei liebevoll gestaltete Familienerlebniswege. Die „Fuchsfährte“ führt zum kleinen, versteckten Aichwaldsee, unterwegs löst man an den Spiel- und Wissensstationen Fragen und rubbelt so das Lösungswort in einem Heftchen frei.

Eine Installation namens „Fuchsfährte“ am Faaker See vor einer Bergkulisse.

Fuchsfährte Faaker See

Und „Woroun auf der Spur“ östlich von Drobollach bietet mit Holzdrachenfiguren und Barfußweg entlang eines Bachs im Wald schöne gemeinsame Stunden. Der Name kommt vom Worounitza-Fluss, der unter dem Mittagskogel entspringt und Karawankenwasser sowie Steinderl für Steinderl zum See befördert – daher das Türkisblau des Wassers.

Die Mama schnappt das Ruder und erhöht die Schlagzahl, das Boot nähert sich der Seeinsel und dem Schilfgürtel. Doch vor dem Schilfmäander wird gewendet, für den Wasserweg hindurch ist das Boot zu breit, auch muss man mit Gegenverkehr rechnen. „Holen wir mit dem Kajak nach, versprochen!“

Schilfmäander: Mit SUP oder Kajak kann man den Wasserweg durch den Schilfgürtel befahren.

Schilfmäander: Mit SUP oder Kajak kann man den Wasserweg durch den Schilfgürtel befahren.

Sportlich hat die Region auch abseits des Wassers viel zu bieten. Zum Radangebot gehört der Pumptrack in Drobollach, eine überdachte Wellenbahn, auf der bereits junge Radler üben können.

Zurück in Ufernähe, steht der Bub als Galionsfigur auf Holzplanken im vorderen Bootsteil und dirigiert den Papa, damit der ohne Sachschaden in das hoteleigene Bootshaus des Karnerhofs steuert.

Hoteleigenes Bootshaus des Karnerhofs.

Hoteleigenes Bootshaus der Karnerhofs

Endlos

2022 haben Ursula und Alfred Karner genutzt, um das Spa um einen Infinitypool zu erweitern und die Saison auch damit bis nach Silvester zu verlängern. Viele Pärchen wollen spätherbstens, wenn Nebelschwaden über den See ziehen, auf die Karawanken schauen, ohne sich Zechalan abzufrieren.

Beim Anlanden weiß Mama, dass sie später die Klangschalen-Sause im Yogaraum probiert. Während gemeinsam das Boot vertäut wird, haben die Kids einen absurd genialen Plan ausgeheckt: Ein Kescher muss her! Der örtliche Adeg hat, Überraschung, welche im Sortiment. Und dafür bleibt sicher: Zeit.

Karte vom Faaker See.

Hotel Karnerhof in Drobollach am Faaker See.

Teil des neu gebauten Trakts mit Infinitypool

Ein Teller mit kunstvoll angerichtetem Fleisch, Gemüse und Soße.

Das hoteleigene Restaurant setzt auf gehobene Küche mit regionalen Produkten

Eine Frau in Badebekleidung steht in einem Holzhaus am See.

Mit dem neuen Spa-Bereich verlängert der Karnerhof die Saison bis zm 7. Jänner 2024.

Ein Baum spiegelt sich im Wasser eines Pools mit Blick auf einen See und Berge.

Blick vom Infinitypool auf See und Karawanken

Ein Paar sitzt auf einer Mauer mit Blick auf eine malerische Landschaft.

Das Bewegungsprogramm bietet viel Abwechslung. Naturliebhaber und Outdoor-Fans kommen zum Radfahren, Wandern und Golfen hierher.

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