Eine Frau in einem roten Kajak paddelt auf dem Meer und beobachtet einen Delfin.

Virginia Beach, USA: Einmal paddeln mit Delfinen, bitte

Die Region im Osten der USA ist voller Geschichte - und Natur: Fangen spielen mit Delfinen geht dort ebenso wie dem US-Nationaltier hinterherschauen.

Mehr als 400 Jahre ist es her, dass die ersten europäischen Siedler erstmals einen Fuß auf amerikanischen Boden setzten. Was sie damals vor Augen bekamen, nach monatelanger Reise über den Atlantik, lässt sich heute noch im First Landing State Park an der US-Ostküste nachfühlen: Dort liegt Sand, Sand, Sand, so weit das Auge reicht.

Blick auf den Strand von Virginia Beach mit der Neptunstatue und vielen Menschen.

56 Kilometer Strand.

©Virginia Beach CVB

Ganze 56 Kilometer ist der Strand dort lang, zählt damit zu den längsten weltweit, und an vielen Stellen wuchert nach wie vor die unbeherrschte Natur. Eingedämmt wird die Wildnis nur von den Straßen und Häusern der Stadt Virginia Beach, die trotz ihrer 500.000 Einwohner Dorf-Flair versprüht, allerdings im bestens Sinn.

Südstaaten-Klassiker

Wer die Ostküste bereist, vielleicht sogar mit dem Camper, sollte sich die Gegend nicht entgehen lassen. Zum einen wegen eben jener Historie, zum anderen, weil die Welt nur etwa drei Stunden südlich der Hauptstadt Washington eine ganz andere ist: Ein kleines Südstaaten-Diner reiht sich an das nächste, und bei Wellenrauschen isst man in aller Ruhe Hush Puppies (frittierte Maismehlbällchen) oder Krabbensuppe.

Vor den Augen hat man dann nicht nur den Ozean, sondern mit ein bisschen Glück auch die Delfine, die sich vor der Küste tummeln. Teile des Meeresgebiets stehen unter Schutz, darum kommen die Tiere manchmal erstaunlich nah an den Strand – vorausgesetzt, der ist nicht allzu überfüllt.

Zwei Personen paddeln in Kajaks auf dem Meer, während Delfine in der Nähe schwimmen.
©Virginia Beach CVB

Wer will, kann sich sogar ein Stück weit mit ihnen anfreunden: Per Kajakboot geht es dann für einige Stunden raus in die Wellen, wo man mit den Delfinen beinahe Fangen spielt. Das ist zwar ziemlich anstrengend, aber auch unvergesslich, denn die ganz Glücklichen werden von den Tieren regelrecht eingekreist.

Erfahrung braucht man dafür zwar keine, ein bisschen sportlicher Ehrgeiz ist aber vorteilhaft, will man die schnellen Tiere einholen. Und wer das Pech hat, keine zu sehen – die Tiere sind vor allem von April bis Oktober aktiv, da besonders in den Morgenstunden –, macht vielleicht zumindest die eine oder andere Sichtung: In Virginia Beach leben auch Meeresschildkröten, Stachelrochen und Pelikane.

Info

The Cavalier Wunderschönes Hotel im Stil der 1920er, kürzlich komplett renoviert. Hier übernachteten schon Eisenhower und Kennedy. cavalierresortvb.com

Rudees In dem Diner gibt’s Südstaatenklassiker: Clam Chowder, Fish Bites, Steamed Shrimp. Trinkempfehlung: Orange Crush  mit Wodka und Triple Sec.

Vibe District Stadtteil mit viel Graffiti und Geschäften, die hippen Krimskrams anbieten. 

Auch der Weißkopfseeadler, der Bald Eagle, ist dort zu Hause. Der ist so amerikanisch wie kein anderes Tier, das erkannten schon die Gründerväter. In Europa gibt es ihn nicht – darum lebt er bis heute als US-Wappentier als stolzes Symbol der Unabhängigkeit.

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