Urlaubsstudie: Wie die Österreicher 2023 reisen werden
Die Reisebranche freut's: Beim Urlaub machen ist ein Nachholeffekt spürbar, wie eine Umfrage im Auftrag des Reiseveranstalters Ruefa zeigt. Der heimische Reiseveranstalter erreichte im Vorjahr etwa 80 Prozent des Umsatzes von 2019 (also des Jahres vor der Pandemie). Damit sei man zufrieden, zieht Geschäftsführerin Helga Freund ein Resümee für das Reisejahr 2022.
Die Reiselust sei ungebrochen - dennoch werden gespart. Die wesentliche Punkte:
Verändertes Urlaubsbudget: Im Schnitt gaben die Österreicher 1.571 Euro pro Person für Urlaub im Jahr 2022 aus. Für heuer sind sogar knapp 1.700 Euro eingeplant. Spannend: Die Kategorie der kleineren Budgets fiel höher aus, als zu Jahresbeginn geplant gewesen sei. Und in diesem Jahr? Die Österreicher wollen sich Urlaub gönnen, so die Studienautoren. Aber: Ein Viertel (27 Prozent) der Befragten haben 2023 maximal 500 Euro für ihren Urlaub zur Verfügung, ein weiteres Viertel (25 Prozent) bis zu 1.000 Euro. Allerdings sind auch immer mehr (12 Prozent) bereit, über 3.000 Euro für Urlaube in einem Kalenderjahr auszugeben. Beim Budget geht die Schere also auseinander.
Früher und in Nebensaison buchen: Eine Sparvariante sei, sowohl den Zeitpunkt der Buchung als auch den Zeitpunkt des Urlaubs anzupassen: 16 Prozent wollen Frühbucherboni nützen, also vor Ende April buchen. Ebenfalls 16 Prozent planen ihren Urlaub in die Nebensaison zu verschieben. Außerhalb der Hauptsaison könne man "in etwa 15 bis 20 Prozent sparen", sagt Ruefa-Geschäftsführer Michele Fanton.
Mehr Kurzurlaube: "Die Gruppe, die weniger als eine Woche urlaubt, nimmt zu und hat sich seit 2018 auf 22 Prozent verdoppelt", so Fanton. "Der Haupturlaub ist um einen Tag kürzer als vor der Pandemie - der Trend zum Kurzurlaub ist gekommen, um zu bleiben", stellte Fanton fest.
Mehr Fernreisen: Nach rund drei Jahren Pandemie zieht es die Österreicher wieder vermehrt in die Ferne. 23 Prozent der Befragten planen für heuer eine Fernreise - vor Corona waren es allerdings sogar 28 Prozent. Am begehrtesten sind dabei die USA, Thailand, die Dominikanische Republik, Australien und Japan. Den Länder wie etwa Australien haben ihre Abschottungspolitik in der Pandemiephase beendet und heißen internationale Reisende wieder willkommen.
Ärgernisse: Mit 61 Prozent der Befragten konnte eine Mehrheit einen "rundum schönen Urlaub" genießen. Abseits von Staus - mehr als die Hälfte nutzte für die Anreise zum Urlaubsort das Auto - gab es vor allem zwei Probleme: Mängel in den Unterkunften und Flugausfälle bzw. Flugverspätungen. Beides sei auf fehlendes Personal bzw. den Fachkräftemangel in der Hotellerie und an den Flughäfen zurückzuführen.
Corona selbst war nicht mehr das bestimmende Thema.
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