Sölden: Wo James Bond gedreht wurde und das höchste Haubenlokal des Landes kocht

Zusammenfassung
- Der Anteil der Skifahrer in Österreich sinkt, doch die Liebe zum Schnee bleibt bestehen.
- Tirol und andere Regionen bieten Alternativprogramme zu Skisport, um Wintererlebnisse zu fördern.
- Sölden zieht mit seiner James Bond Erlebniswelt und gehobener Gastronomie viele Besucher an.
Der Anteil an Ski-fahrenden Österreicherinnen und Österreichern geht seit Jahren zurück – nur mehr ein Viertel frönt dem Nationalsport. Was bleibt, ist die Liebe zum Schnee. Und weil es in den Niederungen kaum mehr schneit, stellen viele überrascht fest, dass sie „heuer gar keinen Schnee gesehen haben“. Damit auch Nicht-Wintersportler wieder Berg- und Schneeabenteuer erleben, bespielen Touristiker daher zunehmend die Gipfel und Grate mit Alternativ-Programm.
Federführend ist Tirol – wenn man auch andernorts einiges erleben kann, von Gipfelwelt 3000 am Salzburger Kitzsteinhorn bis Eispalast am steirisch-oberösterreichischen Dachstein. Aber Tirol hat die Nase vorne, das sieht man schon an Innsbruck, das sein „Hauptstadt der Alpen“-Image unter anderem damit pflegt, dass man aus dem Ortszentrum mit den Nordkettenbahnen in dreißig Minuten auf 2.300 Meter (Hafelekar) ist. Dort ist im Winter immer Schnee, die „Mittelstation“ Seegrube (1.905 Meter) bietet auch einiges abseits des Skifahrens. Als Highlights werden hier „der Ausblick“ (wie etwa auch bei Top Of Tyrol am Stubaier Gletscher) und „die Gastronomie“ hervorgestrichen (wie z. B. auch beim Café 3440 im Pitztal).
Berg-Gastronomie, die im ganzen Land nach internationalem Vorbild merklich nach oben geschraubt wird, ist auch ein Aufhänger im Söldener Ötztal. Am Gaislachkogl liegt auf 3.048 Meter das ice Q, höchstgelegenes Spitzenlokal (2 Hauben) des Landes. Aber die Menschen kommen hier nicht nur zum Essen her, sondern weil in diesem Glaskubus „James Bond“ gedreht wurde – 2015 war Sölden ein Schauplatz für „Spectre“.

Die fünfzehnminütige Action-Verfolgung über die Gletscherstraße und mit dem Flugzeug durch die Winterberge nahm man zum Anlass, 2018 die Erlebniswelt 007 Elements zu öffnen.

Ski-Pause: In dem Betonstollen werden auch Filmszenen gezeigt
Hier wird – neben Gipfelkreuz und ice Q – der Bond-Fan in riesigen Betonstollen mit Filmszenen, Ausstellungsstücken und Infos zu den Drehs glücklich gemacht, dazwischen Fensterfronten, die wie Bilder an der Wand fantastische Bergblicke freigeben. (Ticket 24 €/Erw., mit Liftfahrt 59 €, Terminslot reservieren, soelden.com) Herzstück sind die Originalteile des Flugzeugs, das bei der Verfolgungsjagd kaputtgeht.

Hier wird u. a. das geschrottete Flugzeug aus „Spectre“ gezeigt
Viele der Besucher haben übrigens doch Skischuhe an. In Skipässen ab 6 Tagen ist der Elements-Besuch inkludiert. Für die Ski-Pause.
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