Elefanten-Insel Sri Lanka: Im Reich der grauen Riesen

Elefanten-Insel Sri Lanka: Im Reich der grauen Riesen
Nirgendwo in Asien ist die Dichte an Elefanten so hoch wie in Sri Lanka. Das führt leider auch zu Konflikten mit Menschen. Ein Forschungs- und Tourismusprojekt soll das Problem lösen.

Pruthu senkt das Fernglas. „Da vorne ist einer“, sagt er und zückt seine Kamera. Knirschend kommt der Jeep am Rand der staubigen Straße zum Stehen. Dann herrscht, abgesehen vom Dauerkonzert der Zikaden, Stille. Bis ein Rascheln verrät, was Pruthu aus der Ferne gesehen hat: Im Dickicht, etwa zwanzig Meter von der Straße entfernt, neigt sich ein dünner Baum unfreiwillig zur Seite und ein gewaltiger Elefant schiebt sich an ihm vorbei wie an einem Bühnenvorhang.

Grau-braun steht der Riese da, flattert mit den Ohren. Stoßzähne hat er keine. „Ein Bulle“, sagt Pruthu trotzdem. „Woran erkennen Sie das?“, will jemand wissen. Kurz sind wieder nur die Zikaden zu hören. Pruthu zeigt auf den zweiten Rüssel des Elefanten und sagt: „An den Genitalien.“

Sri Lanka ist das perfekte Reiseziel für alle, die einmal Elefanten in freier Wildbahn sehen wollen. Nirgendwo sonst in Asien leben so viele von ihnen auf so kleinem Raum. Ungefähr sechstausend sollen es sein, auch wenn die Zahl jedes Jahr schrumpft.

Man fährt von der Hauptstadt Colombo aus etwa drei bis vier Stunden ins Landesinnere, dann ist man im Reich der Elefanten angekommen. Hier, wo Wälder und Graslandschaften einander abwechseln, ist eine Begegnung mit den Dickhäutern bei einer Safari garantiert.

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