Sergio Leones Kultfilmort wiederbelebt: Fake-Friedhof lockt Westernfans
Im letzten Teil der Spaghetti-Western "Dollar-Trilogie" gab Clint Eastwood 1966 einst den wortkargen Revolverhelden ohne Namen und wurde damit weltberühmt. Als Drehort-Stand-In für den amerikanischen Südwesten zu Bürgerkriegszeiten musste damals die karge spanische Berglandschaft nahe Santo Domingo de Silos herhalten. Am ehemaligen Set mit Kultstatus dürfte man sich bald über einen Zustrom an Fans aus aller Welt freuen.
Bilder aus Burgos
Seit 2015 setzt sich der "Sad Hill" Kulturverein dafür ein, dass der fiktionale Friedhof rekonstruiert wird, wo sich Clint Eastwoods "Blonder" und die Gangster in "Zwei glorreiche Halunken" einen ikonischen Showdown um das Föderiertengold lieferten. Um auch das Gefangenenlager "Betterville" wieder aufzubauen, wurden die Reste von Wacholderbäumen verwertet, die 2022 einem Waldbrand zum Opfer gefallen sind.
Dafür bekam das Projekt einen Zuschuss von 50.000 Euro durch den Park.
5.000 leere Gräber
Am vergangenen Sonntag (8. September) war es nun so weit, und die Fertigstellung wurde feierlich bekannt gegeben. Der Friedhof beherbergt nun insgesamt 5.000 leere Gräber und soll zur Pilgerstätte für Filmfans werden.
Recht makaber, hat ein Hardcore-Fan bereits angekündigt, sich dort mehr oder minder selbst eine Grube graben zu wollen. Denn er überlegt, nach seinem Ableben seine Asche am Drehort verstreuen lassen zu wollen, meinte er gegenüber Reuters.
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