Skigebiete in Österreich: Länger, höher, steiler
Gut, das Blaue vom Himmel zu versprechen trauen sich heimische Skigebiete dann doch nicht. Sie können (Kunst-) Schnee machen, aber nicht das Wetter. Dennoch bieten die Wintersportregionen zwischen dem Arlberg und dem Semmering – in Österreich gibt es mehr als 300 Orte mit Liftanlagen – etliche Höhepunkte, die nicht jeder Skifan kennt. Eine bunte Auswahl.
Das Skigebiet Pitztaler Gletscher – Rifflsee ist mit einer Höhenlage bis 3.440 Meter das höchstgelegene in Österreich. Fast ebenso hoch geht es für Skifahrer in Sölden hinauf, der Hintertuxer Gletscher liegt mit 3.250 Metern knapp dahinter. Apropos Sölden. Österreichs längste Piste ist die „Schwarze Schneid“, sie zieht sich vom Rettenbachgletscher zur Gaislachkoglbahn hinunter. Es gilt fünfzehn Kilometer und 1.970 Höhenmeter zu überwinden. Das Skigebiet Kitzsteinhorn/Maiskogel – Kaprun hat mit 2.261 Metern die größte Höhendifferenz aller Skigebiete.
Run of Fame
Am Arlberg wirbt man hingegen mit dem größten zusammenhängenden Skigebiet Österreichs. Dort bietet übrigens der Run of Fame eine der längsten Skirunden der Alpen. Die Gesamtlänge der Runde, die sich über drei Pässe von St. Anton über Stuben, Zürs, Lech und Schröcken bis nach Warth erstreckt, beträgt 85 Kilometer und führt über 18.000 Höhenmeter. Eine Umrundung an einem Skitag fällt in die Kategorie „ambitioniert“.
Und noch mal Vorarlberg: Die Hochjoch Totale bietet die längste durchgehende Talabfahrt des westlichsten Bundeslandes mit 1.700 Meter Pistenspaß en suite.
Die steilste maschinell präparierte Piste Österreichs liegt wiederum im Tiroler Wipptal – mit 102-prozentigem Gefälle. Also gefühlt fast senkrecht. Die Piste kann auch nur mit einem speziellen Gerät präpariert werden. Und nur mit guter Skitechnik befahren werden. Wer als Anfänger ein Skigebiet mit besonders vielen blauen Pisten sucht, ist im Montafon gut aufgehoben. Die Silvretta Montafon und die umliegenden Skiberge haben für Familien mit Kindern knapp hundert blaue Pistenkilometer zu bieten.
"Sonnigste Skiwiese"
Kommen wir zurück zum Sonnenschein. In der steirischen Ramsau wirbt man mit den „sonnigsten Skiwiesen Österreichs“. Das Hochplateau unter dem Dachstein öffnet sich nach Süden und ist von der Natur so ausgerichtet, dass es „von der Sonne von früh bis spät erhellt wird“. (Gilt aber nur, wenn die Sonne auch wirklich scheint.)
Letztlich will man beim mittäglichen Germknödel auf der Skihütte das Panorama genießen. Auf der Schmittenhöhe, dem Hausberg von Zell am See, genießen Wintersportler den Panoramablick auf den Zeller See und auf über dreißig Dreitausender der Hohen Tauern. Der Glungezer in den Tuxer Alpen zählt zu den schönsten Aussichtsbergen Tirols. Und in Kärnten ist die Gerlitzen Alpe für ihr 360-Grad-Panorama weithin bekannt.
Kommentare