Riksgränsen: Exotisches Skifahren in Norwegen und Schweden
Ein Kind in Norwegen, eines in Schweden: Das Skigebiet in Lappland ist außergewöhnlich.
Durch dieses Bild geht eine Grenze. Aber wie das mit Grenzen so ist, sieht man sie nicht. Am besten erkennt man sie am Ortsnamen, den auch das hier gezeigte Skigebiet trägt: Riksgränsen. Man muss kein Schwedisch können, nur die Welt so kreativ wie Pippi Langstrumpf sehen, um zu erkennen: Da könnte das Wort „Grenze“ drinstecken. Und schon ist man angekommen.
Denn dieses Skigebiet im äußersten Nordwesten von Schwedisch-Lappland ist so märchenhaft wie Pippis Welt (die allerdings in Südschweden liegt): Weite Kuppen der maximal zweitausend Meter hohen Berge mit mächtigen Pässen dienen als Tore, durch die im Sommer die Rentiere getrieben und gezählt werden. Die Täler dazwischen haben kanadische Dimensionen. Der riesige See Torneträsk dominiert den Blick und friert im Winter so dick zu, dass daraus Eisblöcke für den Bau des nahe liegenden Icehotels geschnitten werden – jedes Jahr. Nur Blöcke, die besonders klar sein müssen, werden aus dem Fluss geschnitten, der friert nämlich hier auch zu und hat weniger Schwebteilchen im Wasser, aber das ist eine andere Geschichte.
Das andere Skifahren
Am Rande dieser Märchenwelt sind die ebenso zauberhaften Hänge. Denn wo der Ort Riksgränsen liegt, der übrigens den Status småort verlor, als die Einwohnerzahl unter fünfzig fiel, endet das kargkalte Lappland. Gleich dahinter geht es Straßenkehren abwärts in den norwegischen Fjord nach Narvik, der Pass Riksgränsen hält das Meeres- und Golfstromklima vom eisigen Schweden fern.
Top 3
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Wie exotisch Skifahren dort ist, sieht man zum Beispiel an der Farbgebung der fünfzehn Pisten: grün steht für „einfach“, es gibt aber auch schwarze Hänge. Oder an den geringen Höhenunterschieden: Der längste der sechs Lifte überwindet gerade einmal dreihundert Meter. Hier fährt man eben eher in die Breite, die lang gezogenen Berge weit aus und natürlich sehr viel im unpräparierten Gelände, denn Bäume gibt es hier nicht mehr, alles ist eine Mischung aus nordischer Klarheit und zu viel Schnee. Apropos: Riksgränsen wirft seine Lifte nie vor Februar an, davor liegt einfach zu viel Powder und es ist einfach zu kalt. Dafür geht es dann bis weit in den Mai hinein.
Wem das Skifahren hier zu komisch vorkommt, kann mit seinen Kindern einfach nur zum Spaß mit dem Lift hinauffahren. Um dann eine Schneeballschlacht über die Grenze zu machen.
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