Klobenstein: Warum es sich lohnt, die Tiroler Schlucht zu erwandern

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Im Grenzgebiet Bayern-Tirol kann man auf dem Schmugglerweg durch die Klobensteinschlucht wandern. Nicht nur im Herbst ein Erlebnis.

Alle reden von den Bergen. Dabei sind es die Schluchten, die so markant sind für Tirol. Denn wo Berge, da auch Bäche, die sich ins Gestein fräsen und vielerorts Schluchten und Klammen modellieren. Von der Gleirsch- über die Kaiser- bis zur Tuxbach-Klamm: Diese Orte vereinen alles, was Herbst-Wanderer an der rauen Tiroler Natur fasziniert: der Fels, der Wald, das Wasser, die prickelnd kühle Luft.

Der einst öfter gehörte Spitzname der Bayern für uns Österreicher ist somit nur das derb-liebevolle Eingeständnis, dass Tirol die schöneren Schluchten hat. Ein Beispiel ist die Entenlochklamm / Klobensteinschlucht.

Fährt man aus Ostösterreich kommend über das große Deutsche Eck und dann vor dem Chiemsee Richtung Süden, vorbei an den Chiemgauer Alpen, geht es entlang der Tiroler Achen nach Österreich. Ist man an der bayerisch-tirolerischen Grenze, steht ein Schild „Klobenstein“. 

An schönen Tagen braucht man vielleicht ein wenig Glück, um einen Parkplatz entlang der engen, kurvenreichen Bergstraße zu finden. Dafür lohnt der kurze, aber steile Abstieg hinunter umso mehr. 

  • Sportliches im Kaiserwinkl Vom Familienrafting über Schluchtentrekking bis zum Canyoning bietet die Region im Herbst viel. Termine: kaiserwinkl.com
    Schmugglerweg Zwei Stunden sollte man für die Wanderung durch die Klobensteinklamm einplanen. Für Kids: Interaktives Abenteuer mit Hörspiel-App
    Schlafen am See Zentral im Ort Walchsee liegt das 4*-Hotel  „Das Walchsee Aktivresort“, dazu gehört das neue  „Lakeside“ direkt am See. daswalchsee.at

Der gespaltene Stein

Nach ein paar Metern ist die Wallfahrtskirche Maria Klobenstein erreicht. Hier darf man einen wahrhaftig tollen Fotospot nicht versäumen – man blickt durch einen riesigen, gespaltenen Felsblock auf die Kirche. Zum geklobenen Stein gibt’s natürlich eine Legende, diese ist der Grund, warum an der unwegsamen Stelle einst eine Kirche errichtet wurde. Direkt daneben steht eine Lourdeskapelle, ein paar Schritte weiter runter kommt man auf die Terrasse des Gasthaus Klobenstein. Von dort führt der Waldweg rasch zum Fluss (gutes Schuhwerk wichtig!). Dort toben dann Kinder, kommen Kajakfahrer und Raftinggruppen vorbei. Ein Spielplatz.

Klobenstein: Warum es sich lohnt, die Tiroler Schlucht zu erwandern

Wie stark die Anziehungskraft des klaren, gurgelnden Wassers ist, zeigt an jenem Sommertag ein kräftiger, mittelalter Mann: Er schleppt einen Burschen im Rollstuhl vorsichtig hinunter, auch über Felsstufen. Er schwitzt, flucht, dass der Weg hier nicht barrierefrei ist. Wanderer bieten ihm Hilfe an, er stimmt zu. Er will einfach den Burschen glücklich machen und ihn zum Wasser bringen.

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Klobensteinschlucht

Hochwässer kennt man auch hier, vor gut zehn Jahren wurde eine Hängebrücke zerstört. 2021 wurde dann ein „Premium-Wanderweg“ und eine neue Hängebrücke eröffnet. Dieser familienfreundliche Schmugglerweg von Kössen nach Schleching ist 7,5 Kilometer lang.

Für Einzelne bedeuten auch schon die paar Meter zum Fluss die ganze Welt.

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