Italien: Corona-Krise trifft Luxushotels in Rom schwer

Italien: Corona-Krise trifft Luxushotels in Rom schwer
Im beliebten Urlaubsland Italien leidet vor allem der Städte- und Kulturtourismus. Sheraton und Majestic schließen, tausende Jobs im Tourismus gefährdet.

Trotz seit Wochen sinkender Corona-Infektionszahlen kommt der italienische Tourismus immer noch nicht in Schwung. Darunter leidet vor allem der Städte- und Kulturtourismus. In Rom haben in den letzten Wochen mehrere Luxushotels dicht gemacht. Für Eklat sorgte die Schließung des namhaften Hotels Ambasciatori Palace auf der Dolce-Vita-Meile Via Veneto. 51 Personen verlieren ihren Jobs, berichtete die Tageszeitung "La Repubblica" am Donnerstag.

Auch in Florenz und Venedig sperren Hotels zu

Italien: Corona-Krise trifft Luxushotels in Rom schwer

Davor hatten weitere prestigereiche Fünf-Sterne Hotel wie das Sheraton, bei dem 160 Mitarbeiter gekündigt wurden, Majestic und das bekannte Hotel Cicerone im wohlhabenden Viertel Prati wegen Touristenmangels geschlossen. Hotelschließungen werden auch aus Mailand, Venedig und Florenz gemeldet.

Die Hotelierverbände sind besorgt. Sie beklagen, dass die geltende 2G-Pflicht für Hotels, Restaurants und Museen den Tourismus stark belasten. Viele Hotelbetreiber würden bereits ihre Einrichtungen verkaufen oder sie aufgeben, wenn sie Mieter sind. Der Hotelierverband Federalberghi warnte vor den dramatischen Auswirkungen der Coronakrise auf die Beschäftigung im Tourismusbereich. Vor allem saisonale Jobs seien verloren gegangen. Der Hotelierverband bezeichnete die Unterstützungsmaßnahmen der Regierung als unzulänglich.

Angesichts dieser Lage will Italiens Tourismusminister Massimo Garavaglia dass seine Regierung die strengen Corona-Restriktionen mit April abschafft. Dabei solle sich Italien an Spanien und Frankreich ein Beispiel nehmen. "Die Durchimpfungsrate in Italien ist sehr hoch, wir müssen uns an andere Länder anpassen, um keine Marktanteile im Tourismus zu verlieren", so der Minister.

"Der Tourismussektor lebt von Planungssicherheit. Die Betreiber müssen die Bedingungen, unter denen sie arbeiten, im Voraus kennen. Für den Sommer sind die Aussichten gut, aber für Ostern hängt es von den Entscheidungen ab, die jetzt getroffen werden", so der Minister. "Unterhalb einer bestimmten Schwelle der Bettenbelegung auf den Intensivstationen der Krankenhäuser sollen alle Coronamaßnahmen aufgehoben werden, sowohl für Italiener als auch für Ausländer", so Garavaglia.

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