Hoch-Imst

Neues Winterurlaubs-Modell: die Ski-Kreuzfahrt am Beispiel Imst

Die zentrale Stadt im Tiroler Inntal war als Ski-Destination nie berühmt. Nun inszeniert sie sich als perfekter Ort für „Pisten-Hopping“. Klingt zwar kompliziert, dafür kann man in einer Winterwoche viele Highlights erleben.

Skiurlaub hatte lange Zeit den immer gleichen Zuschnitt: Quartier möglichst nah an der Piste, genannt: Ski-in Ski-out. Man nimmt dabei zwar eine komplizierte Anreise (inklusive Stau ins enge Tal) in Kauf, aber wenn das Klumpert mal ausgeladen ist, will man das Auto erst wieder zum Ausschaufeln sehen. Für viele ist das noch immer ein Ideal, aber zunehmend suchen Skireisende andere Varianten – vor allem jene, die nicht mit dem Auto anreisen.

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©Grafik,istockphoto

Und so inszenieren sich manche Orte neu, manchmal auch aus der Not: Im Tiroler Imst zum Beispiel hat man vier Lifte zwischen 1.040 und 2.050 Meter Seehöhe. Mit der Sonnenexposition und warmen Temperaturen müsste man massiv ausbauen, damit man als Skidestination mitspielen kann.

Daher hat sich Imst wie andere ähnliche Orte entschieden, die ohnehin üppigen Skigebiete ringsum zum Vorteil zu nutzen: Die eigenen Lifte für Familien, Einsteiger und Kurzskifahrer, weitere braucht man eher nicht. Stattdessen inszeniert man sich als perfekter Standort für „Pisten-Hopping“. Dafür hat man gute Voraussetzungen: Mitten im Inntal, an der Autobahn und mit Bahnhof für hochrangige Züge. Also einfachere Anfahrt, die Skitage kann sich der Gast dann nach Bedarf so zusammenstellen, wie er eben will.

Skigebiet Hochzeiger

Skigebiet Hochzeiger: groß, aber übersichtlich, gut für Familien

©Halbhuber Axel

Dreißig Optionen

Für Familien bieten sich vor allem das eigene Skigebiet Hoch-Imst, das nahe Hochoetz und der Pitztaler Hochzeiger an. Ski-Gourmets erobern in einer Woche Arlberg (St. Anton), Ischgl, Sölden und das Pitztal – alles unter einer Stunde entfernt. Das Konzept erinnert an Kreuzfahrt: jeden Tag ein neuer Ort, aber immer das gleiche Quartier – wobei Imst neben Hotels auch preiswerte Appartements von Privatvermietern bietet.

Imst

Imst liegt gut angebunden zentral im Inntal und hat Stadt-Flair.

©West Werbeagentur GmbH

Zum Quartier muss man aber natürlich hinkommen. Mit dem eigenen Auto ist das einfach, öffentlich kommt man zwar (mit Imst Card) überall gratis hin, aber oft nur mit Umstieg – der Routenplaner auf imst.at hilft bei der Planung, Beispiel Hochzeiger: ein Umstieg, 40 Minuten. Ab dieser Saison wird man über „Ski hoch drei“ die Liftkarten für Hochzeiger und Hochoetz direkt in Imst kaufen können, dazu bekommt man einen Gratistag in Hoch-Imst und einen Rodelabend.

Apropos Geld sparen: Außerhalb der Hauptsaison-Wochen gibt es für Kinder in Hoch-Imst Gratis-Skikurse.

Axel Halbhuber

Über Axel Halbhuber

Ich habe mir unter den Zweigen des Schreibens den Journalismus ausgesucht, um nicht über mich schreiben zu müssen. Und jetzt schreibe ich hier Zeilen zu meiner Vita. Es gibt im Leben Wichtigeres, das es zu beschreiben gilt. Eben das macht diesen Job spannend: gestern ein Interview mit den Klitschko-Brüdern, heute eine Reportage in einem Dorf für Demenzpatienten, morgen das Porträt über die wahre Biene Maja. Leben ist Vielfalt, auch das Berufsleben. Daher habe ich im Journalismus vieles gemacht: Wirtschaftszeitung bis Männermagazin, Online-Ressortleitung bis Gratismedium-Chefredaktion, Sportressort bis Societymagazin, Österreichwanderung bis Weltreise. Und bei aller Vielfalt ist das Reisen doch zu einem Steckenpferd geworden, auch durch meine Bücher „Ich geh dann mal heim“, „Einfach eine Weltreise“ und "Reisen ist ein Kinderspiel". Aber am wichtigsten war die Biografie über Helmut Kutin: "Wie aus einer zerstörten Kindheit ein gutes Leben wurde." Das muss wirklich jeder lesen!!!!

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