Seltene Delikatesse: Graz feiert den Trüffel mit einem Genussfestival

Hinter dem weitläufigen Gelände des Landeskrankenhaus Graz, beim Hilmteich (Hümteich, wie die Grazer sagen), beginnt ein Naherholungsgebiet, das die Einheimischen schätzen: der Leechwald im Stadtteil Mariatrost. Einst in adligem Besitz und als Parkanlage gestaltet, ist der gut erreichbare Stadtwald heute bei Läufern vor allem deshalb so beliebt, weil er beinahe durchgehend beleuchtet ist.

Dabei sollte man um diese Jahreszeit nicht durchhetzen, sondern schauen und suchen. Nicht nur Eierschwammerl und Parasole findet man in steirischen Wäldern, sondern auch kostbare Trüffelpilze.

Gemeinsam mit Experten suchen

Vom 12. Oktober bis zum 7. November finden Trüffelwanderungen im Leechwald statt (Termine und Preise auf steiermark.com). Treffpunkt ist bei der Waldschule Graz, nach einer informativen Suche mit speziell trainierten Trüffelhunden werden die gefundenen Trüffel verkostet.

Ob erdig, nussig, salzig oder umami – Trüffel sind sehr aromatisch. Was den Speisepilz teuer macht: Man findet ihn eher selten. Er ist sehr witterungsabhängig und wächst nur unter bestimmten Baumarten und da sehr tief (daher die Trüffelschweine und -hunde).

Von Käse über Salami bis Schokolade

Wer lieber gleich isst statt sucht, kann zum Gustieren in die Innenstadt kommen: Von 21. Oktober bis 3. November ist die steirische Landeshauptstadt Gastgeber des internationalen Trüffelfestivals. Beim Trüffelmarkt im Paradeishof (das ist der Innenhof von Kastner & Öhler) zeigen internationale Aussteller ihre regionalen Spezialitäten. So kann man Trüffelkäse und Trüffelsalami aus Italien verkosten, aus Istrien kommt Trüffel-Schokoladencreme.

Zudem kann man während des Festivals in Grazer Lokalen Menüs mit Trüffel verspeisen (die Liste der dreiunddreißig Partnerbetriebe gibt’s auf graztourismus.at).

Der Herbst ist natürlich landesweit die Zeit der Ernte und so bieten viele Regionen ihre typischen Produkte im Rahmen von Genussfestivals an – siehe hier.