Andere Länder, andere Sitten: Unbekannte Weihnachtsbräuche
Weihnachtliche Behaglichkeit kann überall etwas völlig anderes bedeuten. meine-weltkarte, Hersteller individualisierter Weltkarten, hat außergewöhnliche Weihnachtstraditionen rund um den Globus zusammengetragen.
Rote Weihnachtsbäume in Neuseeland
Der Baum für das Weihnachtsfest in Neuseeland, in der Landessprache "pohutukawa" genannt, schmückt sich eigentlich schon selber: Hierzulande kann man die Bäume kaufen und spart sich durch die roten Blüten die Christbaumkugeln. Der Legende nach sollen die Maori, die Ureinwohner Neuseelands, ihn verehrt und ihm Zauberkräfte zugesprochen haben.
Frittierte Raupen in Südafrika
Für alle, die sich an Weihnachten ein exotischeres Menü als Gans, Kartoffelsalat und Würstchen wünschen, bietet Südafrika eine schmackhafte Alternative: gebratene Weihnachtsraupen. Die essbaren Larven haben ihren Namen vor allem aufgrund ihrer bunten Erscheinung, die an weihnachtliche Dekorationen erinnert. Zubereitet sind sie aber eine proteinreiche und vor allem wohlschmeckende Mahlzeit, die in Südafrika zum Weihnachtsfestmahl gehört.
Spinnennetz-Bäume in der Ukraine
Wenn man auf die Weihnachtsbäume der Ukrainer blickt, könnte man fast meinen, es sei Halloween. Die mit Spinnennetzen verzierten Bäume stammen aus einer alten Sage, in der eine Mutter sich den Weihnachtsschmuck für den Baum nicht leisten konnte und die heimischen Spinnen ihr halfen, indem sie kurzerhand ein glitzerndes Netz woben.
Tió de Nadal in Katalonien
Hierzulande bringt üblicherweise das Christkind oder der Weihnachtsmann den Kindern die Geschenke. Nicht so in Katalonien: Tió de Nadal ist ein Baumstamm mit breit aufgemaltem Lächeln und zwei hölzernen Beinchen, den stets eine kleine Decke vor der Kälte schützt. In der Weihnachtszeit versorgen Kinder den Baumstamm spielerisch mit Obst und Brot. Im Gegenzug sorgt Tió de Nadal am Weihnachtsmorgen für den Geschenkeregen – allerdings auf recht ungewöhnliche Weise: An Heiligabend schlägt die ganze Familie den Baumstamm mit Stöcken. Die Belohnung ist eine Verdauungsanregung des kleinen Kerls: Er scheidet kleine Geschenke und Süßigkeiten aus
Weihnachtsspaziergang einmal anders in Venezuela
In Caracas, der venezolanischen Hauptstadt, werden jedes Jahr zu Heiligabend die Straßen abgesperrt, damit tausende Leute, mit ihren Rollschuhen an den Füßen, in die Kirche fahren können. Doch schon am Vorabend werden alte Traditionen gepflegt: Die Kinder binden sich am 23.12. eine Schnur um den großen Zehen und hängen diese dann aus dem Fenster. Alle vorbeigehenden Nachbar dürfen daran ziehen, als Bestrafung für die Sachen, die die Kinder das ganze Jahr über gemacht haben.
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