An der Adria: Das Lagunen-Gold von Lignano

An der Adria: Das Lagunen-Gold von Lignano
Glamouröse Ferienort-Architektur der Siebzigerjahre am Strand und in der Stadt, alte Fischerhütten in der Lagune. Lignano Sabbiadoro zeigt, wie scheinbare Gegensätze zusammengehören

Bagger rollen über den Strand von Lignano Sabbiadoro. Von „Sabbiadoro“, dem namensgebenden goldenen Sand, ist nichts zu sehen. Stattdessen schaufeln die Bagger dunkelbraunen Sand und verteilen ihn schwerfällig auf dem acht Kilometer langen Strand, über den bald nackte Urlauber-Füße laufen werden. Während die Lignanesen die Sonnenschirme und Liegen auf den Strand tragen, leckt das Meer den neu herangeschafften Sand schon wieder auf.

Der braune Sand, den die Bagger verteilen, kommt aus der Mündung der Lagune von Marano beim roten Leuchtturm an der Spitze der Halbinsel. Erst wenn er trocknet, bekommt er seine goldene Farbe, die Lignano beliebt bei Urlaubern macht. Die Lagune, aus der der Sand kommt, erreicht man, indem man auf die andere Seite der Halbinsel spaziert. Auf dem Weg dorthin quert man die Straßen des Urlaubsortes und wandelt unter Pinienbäumen. Dort reihen sich gepflegten Balkone der Siebzigerjahre-Häuser aneinander. Mal glamourös geschwungene weiße Gitter, mal günstige Plastik-Lattenzäune. Manchmal mogelt sich eine Glasbalustrade aus dem neuen Jahrtausend darunter.

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