Darum haben die Gibbons lange Arme

Das Genom der Gibbons ist entschlüsselt: Sie stammen vom gleichen Vorfahren wie die Menschen ab, ihre DNA ist allerdings stark veränderlich.

Ein internationales Forscherteam um Lucia Carbone vom Primaten-Forschungszentrum Oregon hat erstmals die gesamte genetische Information von 5 Arten der südostasiatischen Gibbons geklärt. Vergleiche mit dem Ergbut des Menschen und mit unseren nächsten Verwandten, den Großen Menschenaffen, zeigen, dass wir alle vom gleichen Vorfahren abstammen, sich die genetische Inforatmion der Gibbons jedoch im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte schnell und stark verändert hat. Ein neues, springendes DNA-Element ist für die erhöhte Mutationsrate verantwortlich. Ihm verdanken die eleganten Kletterer unter anderem ihre langen, kräftigen Arme. Gene, die die Entwicklung hangelnder Fortbewegung begünstigen, werden bevorzugt an die Nachkommen weitergegeben. Die Studie, sie wurde in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht, erlaubt wichtige Einblicke in die Evolution der Menschenaffen.

Darum haben die Gibbons lange Arme
epa01667000 A Hoolock Gibbon at the Gibbon Wild Life Sanctuary in Jorhat district of Assam about 350km away from Guwahati city, northeast India, 16 March 2009. The Assam Forest Department will start the massive exercise of numbering primates in the Assam state from March 17 to 21, 2009. Special training has also been given to the forest employees, members of the wildlife organizations and villagers adjoining the Gibbon Wild Life Sanctuary by the Assam Forest Department. The forest department had conducted the primate census twice earlier in 1993 and 2000. There are seven primates species in the Assam state including the stump-tailed macaque, pig-tailed macaque, golden langur and the rare hoolock gibbon. The census will be conducted simultaneously all seven northeastern states. EPA/STR
Genetisch sind die Kleinen Menschenaffen, zu denen die Gibbons zählen, vom Menschen weiter entfernt als die Großen Menschenaffen (Schimpansen, Bonobos, Gorillas, Orang-Utans). Im Stammbaum der Primaten nehmen sie dennoch eine Schlüsselrolle ein, da sie sich als erste von der Erblinie der Großen Menschenaffen und des Menschen abgespaltet haben.

Gibbons leben in den Wäldern Südostasiens, von Nordostindien über Südchina bis nach Indonesien. Es gibt vier Gattungen, den Siamang, die Schopfgibbons, die Weißbrauengibbons und die Kleinen Gibbons.

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