PlayStation 4 im Test: Nur zum Spielen

PlayStation 4 im Test: Nur zum Spielen
Sonys PlayStation 4 geht am Freitag offiziell in Österreich in den Verkauf

Knapp sieben Jahre mussten PlayStation-Fans auf eine neue Generation der Spielkonsole warten, am Freitag startet nach langer Wartezeit die PlayStation 4 (PS4) auch in Österreich. Mit einem Kampfpreis von 399 Euro fordert sie vor allem die 100 Euro teurere Xbox One heraus, die bereits seit vergangener Woche in Österreich erhältlich ist. Die futurezone hat die Playstation 4 getestet.

Design überzeugt

Sony ist mit der PS4 ein Kunststück gelungen, denn trotz Kunststoff-Gehäuse sieht die Konsole hochwertig aus. Die Oberfläche ist rau, lediglich der abnehmbare Teil des Gehäuses ist in Klavierlack-Optik gehalten. Auffällig ist auch die LED-Leiste auf der Oberseite des Gehäuses. Diese leuchtet je nach Betriebszustand in verschiedenen Farben. Die Front und die Rückseite wurden zudem im 60-Grad-Winkel versetzt.

Die wohl größte Veränderung fand beim Controller statt. Dieser wurde ergonomisch stark überarbeitet und dürfte für viele Fans des Vorgängers anfangs etwas ungewohnt sein. Doch das Spielen ist deutlich angenehmer. Negativ fällt nur die kurze Akkulaufzeit des drahtlosen Controllers auf. Nach sechs Stunden muss er wieder aufgeladen werden. Der Vorgänger hielt 30 Stunden durch.

Online spielen kostet

Wer auf der PS4 online mit Freunden spielen will, muss künftig eine Mitgliedschaft bei PlayStation Plus für 50 Euro pro Jahr abschließen. Diese bietet allerdings neben den Online-Funktionen auch jeden Monat kostenlose Spiele sowie die Möglichkeit, seine Spielstände online zu sichern. Auf Knopfdruck lassen sich zudem Screenshots sowie kurze Video-Mitschnitte anfertigen und diese online teilen. Des Weiteren können Spiele-Sessions live über das Internet übertragen werden.

Kinect-Kopie

Microsoft hat es mit seiner Bewegungssteuerung Kinect vorgemacht, Sony will nun mit der PlayStation Camera ein Konkurrenzprodukt anbieten. Diese Zusatzkamera ist optional für 60 Euro erhältlich und wird derzeit noch von keinem Spiel unterstützt. Die PS4 bietet darüber hinaus nun auch Sprachsteuerung, allerdings wird bisher nur eine Handvoll von Befehlen erkannt. So lässt sich damit etwa ein Spiel starten oder die Konsole abschalten. Für die Nutzung ist allerdings ein Headset erforderlich.

Fehlende Inhalte

Die PlayStation 3 ebnete einst als günstiger Blu-Ray-Player den Weg für den DVD-Nachfolger und auch die PS4 setzt weiterhin auf das Format. Doch mit Ausnahme der Blu-Ray-Wiedergabe ist die PS4 in ihren Multimedia-Funktionen hierzulande stark beschränkt. CDs sowie MP3- und Video-Dateien können nicht wiedergegeben werden, Sony will diese Funktionen allerdings nachliefern. Auch das Musik- und Video-Streaming-Angebot ist in Österreich zurzeit noch nicht vorhanden, da die Lizenz-Rechte fehlen.

Fazit

Die PS4 ist eine perfektionierte Version des Vorgängers, jedoch schwächelt sie wie die Xbox One bei der Zahl der derzeit verfügbaren Spiele. Dasselbe gilt für Multimedia-Inhalte, die mangels Rechten in Österreich noch nicht angeboten werden. Wer nach einer reinen Spielkonsole sucht und in Kauf nehmen kann, dass viele Spieletitel erst in den kommenden Wochen erscheinen, darf bei der PS4 aber bedenkenlos zugreifen.

Lediglich 14 PS4-Spiele werden ab Freitag in den Verkaufsregalen stehen, davon sind zwölf bereits für die PlayStation 3 erschienen. Damit hat die PS4 ein ähnliches Problem wie die Xbox One, allerdings sollen im Dezember weitere Titel folgen.

Zu den Highlights der PS4 zählt Sonys Shooter Killzone 4, der die technischen Möglichkeiten der Spielkonsole voll ausreizt. Das Spiel wird zahlreichen Bundles beigelegt, die Kampagne bietet Unterhaltung für gute zehn Stunden. Ein weiterer Exklusiv-Titel ist das Action-Adventure Knack, das auch für jüngere Spieler geeignet ist. Dabei spielt man die gleichnamige Figur, die Gegenstände wie Holzstücke wie ein Schwamm aufsaugt und damit größer und stärker wird.

PlayStation Plus-Mitglieder erhalten zum Launch zudem die Spiele Resogun und Contrast kostenlos. Diese bleiben für den Zeitraum des Abos in der Bibliothek aktiv, danach sind sie nicht mehr spielbar. Jeden Monat kommen zwei neue Spiele dazu. Resogun ist ein Retro-Sidescroller, bei dem man mit einem Raumschiff Menschen retten und vor Feinden verteidigen muss. Das Jump ’n’ Run Contrast sorgte für eher gemischte Kritiken.

Einen ausführlichen Test zur Playstation 4 finden Sie auf futurezone.at.

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