Pfotenpflege und Kälteschutz

Die meisten Hunde lieben den Schnee. Streusalz und Rollsplit erfordern aber besondere Maßnahmen.
Wie Hunde gut durch den Winter kommen.

Schnee und Eis, Kieselsteine und Salzkörner – das Gassigehen ist derzeit ein Spießrutenlauf. Zwar lieben die meisten Hunde den Schnee, das Anti-Rutschprogramm auf den Gehsteigen dagegen tut den Pfoten nicht gut.
Eisklümpchen, Salz und Streusplitt können bei den Vierbeinern feine Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen verursachen“, sagt Indra Kley von Tierschutzverein Vier Pfoten und gibt - ebenso wie der Wiener Tierschutzverein - Tipps, wie Hund und Halter gut durch den Winter kommen.
„Aufpassen muss man mit Streusalz. Abgesehen davon, dass das Salz vor allem auf Wunden unangenehm ist, lecken Hunde nach einem Spaziergang oft ihre Pfoten sauber. Damit kann das Streusalz in den Hundemagen gelangen – wo es zu Magenschäden führen kann“, warnt Kley und empfiehlt folgende Maßnahmen:

Eincremen

Gestreute Wege sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Die Ballen des Hundes können vor dem Spaziergang mit Hirschtalg, Vaseline oder einer guten Pfotenschutzsalbe eingecremt werden, das verhindert, dass die Ballenhaut rissig werden. Langes, überstehendes Fell zwischen den Zehen soll abgeschnitten werden, das beugt der Eisklumpenbildung vor. Nach dem Spaziergang hilft ein lauwarmes Fußbad, Eis, Steinchen und Streusalz von den Pfoten zu entfernen.

Anziehen

„Alten Hunden, Jungtieren und Hunden mit dünnem Fell ist es sinnvoll einen Hundemantel anzulegen“, ergänzt der Wiener Tierschutzverein. Mäntel ohne Beine sind zu bevorzugen, sie saugen sich nicht so schnell mit salzigem Wasser voll.
Außerdem ist darauf zu achten, dass die Vierbeiner beim Gassigehen in Bewegung bleiben, sie sollen keinesfalls lang auf dem kalten Boden sitzen, appelliert der Wiener Tierschutzverein. Auslauf ohne lange Pausen hält die Hunde gesund.

Anleinen

„Besondere Vorsicht gilt bei Spaziergängen an zugefrorenen Gewässern“, sagt Kley von Vier Pfoten. Bälle oder Stöcke sollen nie in der Nähe von Seen oder Flüssen geworfen werden. Landet das Spielzeug auf der vermeintlich sicheren Eisdecke, kann der Vierbeiner schnell in Gefahr geraten. Auch Wasservögeln locken die Neugierdsnasen auf dünnes Eis. Nur Anleinen schützt.
Bricht der Hund im Eis ein, muss rasch gehandelt werden: „Versuchen Sie nicht, Ihren Hund selbst zu bergen. Sie bringen sich damit in akute Lebensgefahr. Rufen Sie stattdessen umgehend die Feuerwehr“, rät Kley.

Reflektoren

Fürs Gassigehen in der Stadt nennt der Wiener Tierschutzverein eine weitere Verhaltensregel: „In der dunklen Jahreszeit ist eine zusätzliche Sicherheitsausrüstung ein Muss, damit Mensch und Vierbeiner im Straßenverkehr von unkonzentrierten Autofahrern auf keinen Fall übersehen werden.“ Reflektorstreifen an Leine, Halsband oder Brustgeschirr erhöhen die Sicherheit.
Mit diesen Maßnahmen können zumindest Hund den Ausflug in die Kälte genießen.

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