Pariser Museum öffnete Pforten für Nudisten

Eine Gruppe unbekleideter Menschen steht in einem Raum, gesehen durch ein Loch in einer Wand.
FKK-Fans durften am 5. Mai unbekleidet die Kunstausstellung im Palais de Tokyo bewundern.

Im Palais de Tokyo, ein bekanntes Museum für zeitgenössische Kunst an der Seine, wurde am Wochenende eine besondere Besichtigung angeboten. Das Museum öffnete seine Pforten für 161 Nudisten, die anschließend hüllenlos durch die Räumlichkeiten spazieren durften. Das berichtet die französische Zeitung Le Parisien.

Bei der Nackt-Tour handelt es sich um eine Premiere: Noch nie zuvor hat eine Pariser Gallerie Nudisten-Führungen erlaubt.

Eine Frau mit roten Haaren geht nackt durch eine Kunstausstellung.

Großer Andrang

Die FKK-Tour hatte das Museum bereits Anfang April angekündigt. Die Teilnehmerliste sei sofort voll gewesen, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Pariser Naturistenvereins (ANP), Cedric Amato, der Zeitung Le Parisien damals: "Die 161 Plätze hatten innerhalb eines Vormittags Abnehmer gefunden, wie für ein Madonna-Konzert." Auf der Facebook-Seite des Vereins, der den Besuch organisiert hat, hatten sich mehr als 28.000 Menschen für die Veranstaltung interessiert. "Nudismus zu praktizieren ist eine Notwendigkeit in unserer Gesellschaft, vor allem in urbanen Gegenden", hieß es in der Ankündigung des Events.

Eine Gruppe nackter Menschen steht in einer Kunstausstellung um eine angezogene Frau herum.

Die aktuelle Saison im Palais de Tokyo steht unter dem Motto "Discorde, Fille de la Nuit" ("Zwietracht, Tochter der Nacht"). Zu sehen sind unter anderem Installationen des französisch-algerischen Künstlers Neïl Beloufa.

Das Wiener Leopold Museum hatte schon 2013 Nacktführungen angeboten - durch seine damalige Ausstellung "Nackte Männer".

Kommentare