Ostereier färben: Nicht immer unbedenklich

Die Farbe kann auch auf das Eiweiß abfärben
Gewisse Farbstoffe stehen in Verdacht, Allergien und Hyperaktivität bei Kindern auszulösen.

Bei diesen Test-Ergebnissen bekommt das kunderbunte Ostertreiben dunkle Flecken. Etliche Farbstoffe zum Selberfärben von Ostereiern enthalten gesundeitlich problematische Azofarbstoffe. Das berichtet Greenpeace auch heuer wieder in seinem aktuellen Oster-Check. Diese Azofarbstoffe können demnach Allergien hervorrufen und stehen im Verdacht, Hyperaktivität bei Kindern auszulösen.

Ostereier färben: Nicht immer unbedenklich
Ostereier färben: Das können auch schon die Kleinsten und macht jedes Jahr wieder aufs Neue Spaß. Wer nicht auf knallige Chemiefarben setzen will, der färbt mit Rote Beete oder Spinat - dann muss man ihn nicht essen!
„Es ist unverantwortlich, dass gerade Ostereierfarben, mit denen oftmals auch Kinderhände in Berührung kommen und die auch auf das Eiweiß abfärben können, nach wie vor gesundheitlich bedenkliche Azofarbstoffe enthalten, und diese nicht mal demensprechend gekennzeichnet werden müssen“, ist Nunu Kaller, KonsumentInnensprecherin bei Greenpeace in Österreich, empört.

Dabei müssen in der EU Lebensmittel mit bestimmten Azofarbstoffen mit einem Warnhinweis "Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen" gekennzeichnet sein. Stempelaufdrucke und Farbverzierungen auf Eiern sind davon allerdings ausgenommen.

„Bunte Ostereier brauchen keine bedenklichen Farbstoffe!“, sagt Kaller und rät KonsumentInnen zu verpackten bereits gefärbten Eiern, natürlichen Färbemitteln oder Eierfarben, die ohne Azofarbstoffe auskommen, zu greifen. Von lose verkauften gefärbten Eiern, wie sie etwa in Bäckereien zu finden sind, rät die KonsumentInnensprecherin gänzlich ab: „Für ‚unverpackte, gekochte und gefärbte Eier‘ gibt es überhaupt keine Kennzeichnungspflicht. Ob man also mit diesen Eiern etwa auch Azofarbstoffen, Gentechnikfutter oder schlechte Tierhaltung mitkauft, ist unklar."

Alternativen

Einige wenige Supermarktketten wie Hofer bieten erstmals Azofarbstoff-freie Farben an. Natürliche Ostereierfarben findet man außerdem im Bio-Supermarkt oder man verwendet Naturprodukte wie Zwiebelschalen oder Kurkuma zum Färben.

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