Nokia-Luxusmarke Vertu nach Verkauf mit Android
Dass Nokias ehemaliger Smartphone-Chef Vanjoki 2010 Hals über Kopf seine Kündigung einreichte, ist auf die damalige Chefrochade bei Nokia zurückzuführen. Wie Vanjoki in Interviews selbst bestätigte, war er über seine Nichtberücksichtigung und die folgende Ernennung von Stephen Elop als Nokia-CEO enttäuscht. „Ich wurde nicht der CEO, so einfach ist das“, meinte Vanjoki zu seinem hastigen damaligen Abgang nur einen Tag vor der Nokia World in London. Zuletzt war Vanjoki auch als CEO von TeliaSonera im Gespräch.
Kolportierte 266 Millionen Euro Umsatz
Im Zuge der unter Elop vorangetriebenen Neuausrichtung wurde der Verkauf der Nokia-Luxusmarke Vertu vorbereitet. Diese ist auf Handys und Smartphones mit ausgewählten Materialien und Zusatzaccessoires wie Edelsteine spezialisiert und soll laut IDC in Westeuropa etwa einen Marktanteil von 60 Prozent bei Luxustelefonen aufweisen. Über den Umsatz von Vertu konnte bisher nur spekuliert werden, der Finanzinvestor und Käufer EQT VI bezeichnete den Umsatz im Jahr 2011 mit 266 Millionen Euro.
Wie Techcrunch aus Insiderquellen erfahren haben will, soll Vanjoki zukünftig die Geschicke von Vertu leiten. Anstelle von Windows Phone 8, das nun ausschließlich bei Nokia zum Einsatz kommt, will man bei Vertu in Zukunft offensichtlich auf Android setzen. Bis zuletzt hatte der Nokia-Brand noch auf Symbian gesetzt. Über den Verkaufspreis von Vertu ist bislang nichts bekannt, Berichten im Juni zufolge wollte Nokia sich auch nach dem Verkauf eine Beteiligung von zehn Prozent sichern.
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