Ein oft getragenes Tennis-Outfit sorgt für Furore in Wimbledon
Im knöchellangen Rock und mit hochgeschlossener Langarm-Bluse spielten weibliche Tennisstars wie Blanche Bingley im 20. Jahrhundert auf dem grünen Rasen.
Die Röcke wurden im Laufe der Jahre kürzer und etwas praktischer. Aber erst 2018 wurde die Rock-Pflicht gelockert – als Serena Williams wegen gesundheitlicher Probleme im engen Hosenanzug bei den French Open spielte.
Strenge Moderegeln
"Leggings und halb-Oberschenkel-lange Kompressionshosen ohne Rock, Hose oder Kleid“ sind erlaubt, urteilte die Women’s Tennis Association (WTA). Gerade in Wimbledon (Finale am 15. 07) geht man es aber immer noch klassisch an. Auf dem Court muss Weiß getragen werden und Frauen setzen weiter auf Röcke.
So wie das löchrig-luftige Outfit von Nike, das gleich an acht Spielerinnen in Wimbledon zu sehen war. Der perforierte Rock und das passende kurze Oberteil sorgten dadurch für viel Aufsehen.
Zuletzt spielten Aryna Sabalenka (Belarus) und Madison Keys (USA) im gleichen Dress gegeneinander.
Ausstatter geben Outfits vor
Sogar der Modekritikerin Hikmat Mohammed (Woman’s Wear Daily) war der Look ein Urteil wert: "Das Netzvorhangkleid macht Spaß und wirkt mit den Rüschen feminin.“
Die britische Schriftstellerin Rose George sieht das ganz anders: "Dieses Kleid ist ein schrecklicher Lampenschirm mit Häkeldeckchen.“
Was die Spielerinnen selbst angeht, haben sie meist wenig Mitspracherecht. Der jeweilige Ausstatter, der ordentliche Honorare an seine Werbebotschafter zahlt, gibt vor, was getragen wird. Vor allem in Wimbledon, wo strenge Moderegeln herrschen und sogar die Unterwäsche Weiß sein muss.
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