Nagellack gibt dem Outfit den letzten Schliff, lässt Nägel und Hände elegant und gepflegt wirken – und eignet sich bestens zum Schummeln. Denn nur die wenigsten sind von Natur aus mit glamourösen Hollywoodnägeln gesegnet: statt lang, schmal und perfekt geformt, sind die eigenen Nägel oft eher kurz, breit und brüchig. Wie gut, dass die aktuellen Maniküre-Trends die Hände mit ein paar optischen Tricks verschönern.
Die sogenannte „Italian Manicure“ lässt durch einen einfachen Kniff Nägel länger wirken, ganz ohne dabei auf Gel oder Shellac zurückgreifen zu müssen: Der Lack wird so aufgetragen, dass zwischen Nagelbett und Farbe ein kleiner Abstand bleibt. Am besten wird der Weg zu dem Look von Nagelstylistin Alexandra Teleki: „Lackieren Sie so nahe wie möglich an die Nagelhaut, ohne sie zu berühren, und ziehen dann den Pinsel gerade nach oben. Lassen Sie auch seitlich einen Abstand zwischen Lack und Nagelwand.“ Ihr knapp 300.000-mal angesehenes Vorführ-Video auf Tiktok wurde mittlerweile auch von der britischen Vogue aufgegriffen.
Das Beste daran: Diese Maniküre funktioniert bei kurzen, eher breiten Nägeln am Besten. Da dadurch eine schmalere, längere Illusion erzeugt wird, kann der Effekt der „Italian Manicure“ bei jenen, deren Nägel von Haus aus diesem Ideal entsprechen, übertrieben wirken.
French Manicure 2.0
Doch selbst dieser Trend wird es nicht schaffen, den Langzeitklassiker „French Manicure“ vom Thron zu stoßen. Nicht ohne Grund hält sich der neutrale Look mit den weiß lackierten Nagelspitzen – mit Unterbrechungen – seit den späten 1970er-Jahren. Aktuell feiert er im Zuge das Y2K-Revivals ein erneutes Comeback. Doch auch dieser Look bekam ein Update.
Statt immer nur Nude und Weiß, wird der „French“-Look farbtechnisch nun nach Belieben erweitert. Schwarze, dunkelgrüne oder pastellige Nagelspitzen können ein Outfit schließlich auch abrunden und aufpeppen. Sängerin Lizzo hielt auf ihrem Instagram-Account ihr neues Album beispielsweise mit einer pink-glitzernden French Manicure auf ultralangen Nägeln in die Kamera.
Nicola Peltz ließ ihre Nägel für die Hochzeit mit Brooklyn Beckham in einer milchig-verschwommenen „French Manicure“ lackieren.
Und auch mit den Formen der französischen Spitzen kann man kreativ werden. Statt die Farbe klassisch halbmondförmig aufzutragen, kann sie etwa wellenförmig, diagonal oder in zwei Farben spitz aufeinander zulaufend lackiert werden.
Es muss auch nicht immer die Nagelspitze sein: in einer Umkehrung des Klassikers wird sogar das Nagelbett weiß oder bunt bepinselt.
Weniger ist mehr
Und auch auf französisch lässt es sich gut schummeln: betont man die Nagelspitzen, wie bei der sogenannten „Skinny French“ nur mit einer ultradünnen Linie, wirken Nägel und Finger, so wie auch bei der Italian Manicure, länger. Wem das alles zu herausfordernd ist, der kann sich freuen: der Nude-Look, bei dem die Nägel ganz unkompliziert semi-transparent lackiert werden, ist nach wie vor extrem beliebt. Ist man noch puristischer unterwegs, liegt man derzeit ebenfalls im Trend: Für die japanische Maniküre braucht man weder Lack noch eine ruhige Hand. Die Nägel werden hier schlicht gefeilt, mit Öl massiert und poliert – und schon ist man fertig.
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