Microsofts Windows-8 Tastatur und Maus im Test
Microsofts neue Wedge-Tastatur ist zweiteilig und besteht neben dem eigentlichen Eingabegerät noch aus einer Gummi-Abdeckung, die zur Tablet-Halterung umfunktioniert werden kann. Dazu muss sie lediglich zusammengeklappt werden.
Die Tastatur ist angenehm kompakt und misst (ohne Abdeckung) 25,5 x 10 x 1,5 mm. Ohne den Standfuß, in dem sich auch die Batterien befinden, ist das Eingabegerät sogar nur fünf Millimeter dick. Die Wedge Mobile zählt somit zu den kompaktesten Bluetooth-Tastaturen am Markt. Mit gut 450 Gramm (mit Batterien, 2xAAA) ist sie gleichzeitig auch angenehm leicht, ohne instabil zu wirken. Zu diesem Eindruck trägt auch die Materialwahl bei: Während die Tasten wie gewohnt aus Kunststoff sind, besteht die Rückseite aus Aluminium, einzig der Standfuß ist aus Kunststoff.
Komfort
Die Tasten sind in etwa so groß, wie man es von einer Notebook-Tastatur gewohnt ist. An der Oberseite finden sich die F-Tasten, die standardmäßig aber mit Funktionen wie Lautstärkeregelung oder Suche belegt sind. Die Druckpunkte der Tasten sind durchschnittlich, für das alltägliche Tippen reicht es aber. Für Gamer ist die Tastatur, auch wegen der Größe der Tasten, nicht empfehlenswert.
Das Herstellen der Verbindung verlief unter Windows 7 genauso wie unter Windows 8 problemlos. Voraussetzung ist ein bestehender Bluetooth-Adapter, weder Tastatur noch Maus liegt ein entsprechender Dongle bei.
Die Funktionstasten der Tastatur entfalten ihre volles Potential nur unter Windows 8, Grundfunktionen wie Lautstärkeregelung lassen sich aber auch unter Windows 7 problemlos nutzen.
Die Maus
Die Maus misst 50 x 60 x 20 (an der dicksten Stelle) Millimeter und verfügt an der Oberseite über eine berührungsempfindliche Oberfläche. Dank des Designs ist sie sowohl für Links- als auch für Rechtshänder gleichermaßen geeignet. Durch die BlueTrack-Technologie lässt sich die Maus auch auf vielen verschiedenen Oberflächen (außer Glas) problemlos einsetzen. Mit Strom wird die Maus über eine AA-Batterie versorgt. Trotz der kompakten Größe lässt sich die Maus sehr exakt bedienen, vorausgesetzt, man ist es gewohnt, eine Maus im sogenannten Claw-Griff zu bedienen, also so, dass nicht die gesamte Handfläche, sondern nur Zeige- und Mittelfinger auf der Maus liegen. Die berührungsempfindliche Oberfläche bietet Vier-Wege-Scrollfunktion an, da ein konventionelles Mausrad fehlt.
Zur Akkulaufzeit gibt Microsoft keine offiziellen Angaben. Im Test mussten die Batterien bei knapp einer Woche intensiver Nutzung nicht gewechselt werden.
Android
Auch unter Android wurden sowohl Tastatur als auch Maus ohne Probleme erkannt. Problematisch ist nur, dass Android (im Test unter Ice Cream Sandwich) standardmäßig keine Option bietet, mit der man die Tastenbelegung ändern kann. Für die Nutzung in Deutsch ist das jedoch unumgänglich, da Android, unabhängig von der gewählten Systemsprache, standardmäßig immer das englischsprachige QWERTY-Layout auswählt.
Dieses Problem kann mit der App External Keyboard Helper umgangen werden, die aber knapp 2,50 Euro kostet. Die Funktionstasten (bis auf die Lautstärkeregelung) verweigern unter Android ihren Dienst.
Fazit
Es gibt wenig, was Microsoft bei der Wedge-Tastatur und Maus falsch gemacht hat, vorausgesetzt man setzt sie primär für Bürotätigkeiten ein. Verarbeitung, Optik und Funktionalität stimmen, einzig der hoch ausgefallene Preis könnte für viele abschreckend sein. Der voraussichtliche Preis für die Tastatur soll bei 80 Euro liegen, die Maus soll 70 Euro (beides UVP) kosten. Einige Händler listen die Geräte aber bereits jetzt um 60 beziehungsweise 50 Euro. Maus und Tastatur sollen im September in Österreich erscheinen.
Kommentare