Künstler wollen runter von Ivanka Trumps Wänden

Ivanka Trump
Eine Gruppe von Künstlern ist nicht gerade glücklich darüber, dass sich Ivanka Trump auf Instagram mit ihren Werken präsentiert.

Ivanka Trump, die Tochter des designierten US-Präsidenten Donald Trump, ist dafür bekannt, eine begeisterte Sammlerin zeitgenössischer Kunst zu sein. Diese Vorliebe kommt unter anderem auf ihrem Instagram-Account zum Vorschein. Denn dort postet sie immer wieder Fotos von sich vor Kunstwerken. Für die meisten Künstler war das in der Vergangenheit – als Ivanka Trump ausschließlich eine reiche Geschäftsfrau mit einem Sinn für Kunst war – auch kein Problem.

Abstand zu Trump

Doch das hat sich nun, da ihr Vater die US-Wahl für sich entschieden hat und auch seiner Tochter in diesem Zusammenhang eine einflussreiche Rolle zukommen soll, geändert. Denn viele Künstler wollen nicht mit Donald Trump in Verbindung gebracht werden.

"Es ist mir peinlich, mit dir gesehen zu werden"

Bloomberg hat einen Artikel verfasst, in dem einige der Künstler erwähnt werden, die Ivanka Trump öffentlich dazu aufgefordert haben, ihre Kunstwerke von ihren Wänden zu nehmen. Alex Da Corte, ein in Philadelphia lebender und arbeitender Künstler, richtete folgende Worte auf Instagram an sie:

"Liebe @Ivankatrump, bitte entferne meine Arbeit von deinen Wänden. Es ist mir peinlich, mit dir gesehen zu werden."

Da Corte nahm vergangenen Monat gemeinsam mit anderen Künstlern an einer Protestaktion in Manhatten vor dem Puck Building in Soho teil. In diesem besitzen Ivanka Trump und ihr Ehemann Jared Kushner eine Wohnung. Die Gruppierung rund um einige Künstler richtete außerdem einen Instagram-Account namens "Dear Ivanka" ein, auf dem die Amerikaner ihre Anliegen an sie richten können.

Unangenehmes Naheverhältnis

Auf der Website der Gruppierung heißt es:

"Liebe Ivanka, Rassismus, Frauenfeindlichkeit, Homophobie sind nirgends akzeptabel – schon gar nicht im Weißen Haus. Steve Bannon hat keinen Platz im Weißen Haus. Jeff Sessions hat keinen Platz im Weißen Haus. Die Rede über eine Registrierungspflicht von Muslimen hat keinen Platz im Weißen Haus.

Hass hat keinen Platz im Weißen Haus. Wir weigern uns abzuwarten, was passiert. Wir appellieren an dich als Stimme der Vernunft."

Ivanka Trump selbst hat noch nicht auf die Anliegen der Gruppe reagiert. "Durch ihre Sammelleidenschaft und ihr gesellschaftliches Auftreten hat Ivanka Trump bis zu einem gewissen Grad zu unserer Welt gehört", sagte die Kuratorin Alison Gingeras gegenüber Bloomberg. "Ich glaube, dass sich viele Künstler unwohl damit fühlen, den Durchbruch als Teil der Marke von Ivanka Trump zu schaffen", sagte der Kunsthändler Bill Powers.

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