Kondom-Start-up Einhorn: Gehaltserhöhung für Schwangere

Am stärksten ist der Kinderwunsch bei Kolleginnen im dritten Jahr nach der Geburt des Nachwuchses.
Zur Unterstützung bekommen Mitarbeiterinnen, die ein Kind erwarten, 400 Euro Gehaltszuschlag.

Vergangenes Jahr sorgte der deutsche Kondomhersteller Einhorn für Schlagzeilen: Damals verkündete man, dass man Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern kostenlos psychologische Beratung bei einem Therapeuten zur Verfügung stelle. "Zum Wohl der Mitarbeiter und damit auch zum Wohl des Unternehmens müssen wir das Thema endlich enttabuisieren", schrieb Mitgründer und Geschäftsführer Waldemar Zeiler damals in einem Blogeintrag auf der Karrierenetzwerk Xing.

Nicht nur bei der Mitarbeitergesundheit geht das Unternehmen, das neben nachhaltigen Präservativen auch ökologische Monatshygieneartikel herstellt, seinen eigenen Weg. Nun erklärte Zeiler im Interview mit der deutschen Marketingzeitschrift Absatzwirtschaft, dass schwangere Teammitglieder eine Gehaltserhöhung bekommen.

"Wir sind jetzt alle um die 30 und es ist klar, dass eine ganze Kinderwelle auf uns zu rollt. Und wir haben relativ früh gesagt, dass wir uns als Firma da mitentwickeln wollen, und deshalb bekommt jede, die ein Kind bekommt, automatisch 400 Euro netto mehr."

Ungleichheit auflösen

Auch zu den Beweggründen nahm Zeiler Stellung: "Wir wollen diese Spirale der Ungleichheit auflösen, die dazu führt, dass eher die Frau zuhause bleibt, weil sie ja weniger verdient, als der Mann. Bei uns bekommt sie eine Gehaltserhöhung."

Neben einem Grundgehalt und auf die jeweilige professionelle Rolle im Unternehmen bezogene Zuschläge bekommen Angestellte demnach für jedes Kind mehr Geld – auch die Pflege von Angehörigen wird finanziell honoriert.

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