Das irdische Wasser kann nicht von Kometen stammen

Komet "67P" aus 30,8 km Entfernung
Nach Erkenntnissen der Rosetta-Mission erscheint es unwahrscheinlich, dass das Wasser der Erde einst von Kometen gekommen ist. Die Herkunft unseres Wassers bleibt weiter offen.

Woher haben die Ozeane eigentlich ihr Wasser? Die gängige Ansicht, dass die Erde, erst als sie ausreichend abgekühlt und knochentrocken war, ihr Wasser durch Kometeneinschläge bekommen hat, ist durch ein Laborexperiment an Bord des Kometenjägers Rosetta widerlegt worden. Messungen des Massenspektrometers namens "Rosina" lieferten den entscheidenden Hinweis: Wasser und andere Gase, die vom Kometen "67P/Tschurjumow-Gerasimenko" ausgestoßen werden, zeigen einen wesentlich höheren Anteil des schweren Wasserstoffisotops Deuterium als das Wasser auf der Erde. Deuterium ist eine Form von Wasserstoff, aber mit einem zusätzlichen Neutron. Auf "67P" kommt auf 1000 Wasserstoff-Atome ein Deuterium-Isotop, deutlich mehr als auf der Erde.

Nach Ansicht von Kathrin Altwegg vom Physikalischen Institut der Universität Bern spricht dieser Befund dafür, dass Asteroiden als Wasserbringer eher infrage kommen. Ihr Wassergehalt ist zwar gering, das Deuterium-Verhältnis entspricht dafür jenem auf der Erde. Eine große Zahl von Einschlägen könnte ausgereicht haben, um die Ozeane entstehen zu lassen.

Das hohe Deuterium-Verhältnis im Kometen sei ein Zeichen für die Ursprünglichkeit von "67P", sagt Altwegg, "das heißt, der hat wirklich noch das Material, wie es vor 4,6 Milliarden Jahren bestanden hat (als die Erde gebildet wurde, Anm.)."

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