Übers Sterben zum Leben
Über den Tod zum Leben... klingt komisch, oder? Was soll das? Nun, genau das ist die Geschichte „Wie man unsterblich wird“ von Sally Nicholls in der Bearbeitung Thomas Birkmeirs, des Theater-der Jugend-Direktors auf der kleineren dieser beiden Wiener Bühnen.
Die Story
Sam und Felix lernen einander im Krankenhaus kennen, beide haben Formen des Blutkrebses Leukämie. Immer wieder kehrenden Schwächephasen zum Trotz aber stecken beide einander mit einem an – mit Lust und Freude am Leben, jenem kurzen, das sie noch vor sich haben. Sam schräger, witziger, Felix mehr verhaltener. Sam beginnt mit einem Videotagebuch und zu zweit filmen sie die irrsten Szenen, denken sich Dinge aus, die sie noch machen wollen – verrückte, ungewöhnliche und „solche, was normale Teenager halt so machen: rauchen, saufen, Mädchen“.
Die Inszenierung
In vielen Szenen kann daher auch herzhaft gelacht werden, steckt die Lebensfreude der beiden an. Andere wiederum berühren – unangenehm – durch Kälte, Unverständnis, scheinbare Herzlosigkeit Erwachsener in der Begegnung mit den Jungs. Solcher, die allerdings gar nicht so sehr mit der tödlichen Krankheit der Burschen zu tun hat, sondern einer, die viele Jugendliche leider kennen lernen – Leere, keine Zeit...
von Sally Nicholls
Bearbeitung und Regie: Thomas Birkmeir
Besetzung:
Sam McQueen: Stefan Rosenthal
Felix Stranger / Wissenschaftler / Stanley: Joe Ellersdorfer
Daniel, Sams Vater / Wissenschaftler: Frank Panhans
Ella, Sams Schwester / Kayleigh / Wissenschaftlerin: Tanja Raunig
Rachel, Sams Mutter: Stephanie K. Schreiter
Mrs. Willis, Lehrerin / Annie: Lynne Williams
Dramaturgie: Gerald Maria Bauer
Bühne: Jens Jehle
Kostüme: Irmgard Kersting
Videogestaltung: Felix Metzner
Licht: Lukas Kaltenbäck
Rollstuhlcoaching: Sepp Loisinger
Assistenz und Inspizienz: Nina Baak
Hospitanz und Schlussprobenassistenz: Moritz Tonn
Aufführungsrechte: Rowohlt Theaterverlag, Reinbek bei Hamburg
Bis 19. März
Theater im Zentrum, 1010 Wien, Liliengasse 3
Telefon: (01) 521 10
www.tdj.at
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