Traumhafte Reise zum Glück
Noch ist die Bühne ziemlich dunkel gehalten. Da ertönt eine Kinderstimme: „Lass mich!“ Der bedrängte Bub kann sich schließlich befreien und landet auf der nun beleuchteten Bühne auf einem Spielplatz in dessen Hintergrund ein Park mit großer Wiese und Bäumen eingeblendet ist. Benny (Moritz Mausser, 13) hadert mit dem Schicksal. „Niemand mag mich, nur, weil ich nicht das tu was die wollen…“ Ob Zu Hause, in der Schule oder im Park. Und er beginnt zu singen, warum es denn nicht einen Glücksbaum gebe, von dem er – und andere – Glück wie Äpfel pflücken könnten.
Da erscheint ihm ein in weiß gekleideter Typ, den er offenbar aber nur vor seinem geistigen Auge sieht, um ihm zu sagen, er müsse seinen eigenen Weg zu seinem Glück finden. Na toll!
Von Grönland über den Regenwald...
Jedenfalls fliegen sie nun mit der irgendwann doch fertig gestellten Maschine – landen erst in Grönland mit Inuit-Jungen Anouk, für den Glück wäre, in wärmeren Gefilden zu sein, später bei einem bunten Tukan, der traurig darüber ist, dass seinem Heimat im brasilianischen Regenwald immer mehr zerstört wird.
... bis Australien und Südafrika
In Südafrika erleben sie, dass die Rassentrennung beispielsweise beim weißen Polizisten noch immer so im Kopf vorhanden ist, wie bei vielen anderen. Und ein Bub aus einer Hüttensiedlung verrät ihnen in einem Song, Glück wäre für ihn: „Nicht schwarz oder weiß, arm oder reich, nein alle gleich!“
Piratenschiff und Drachenhöhle
Der Feuerspucker schließlich ist eine Computer animierte Figur, der Saus und Braus erklärt, dass die Menschen doch sowieso nie nach wirklich Glück suchen würden, sondern nur immer danach, alles haben und besitzen zu wollen.
Und all die Stationen ihrer Reise hat Benny geträumt. Wieder munter, hat er nun einige Wegweiser zu seinem Glücksweg …
Neben den beiden Profis Ronny Hein und Alexander Hoffelner spielen drei junge Darsteller_innen. Moa Kilz, erst 10 Jahre jung, hat als Piratin eine beinahe unglaublich starke Bühnenpräsenz. Zack. Hier bin ich. Und voll echt gespielt.
Das tat sie in drei Produktionen mit der Gruppe „teatro“ in der Volkshochschule Brigittenau. Ob der Schritt auf die doch deutlich größere Bühne im richtigen Theater Akzent – und noch dazu nicht als Teil einer doch recht großen Gruppe von Kindern und Jugendlichen - da schwierig gewesen sei? „Nein, gar nicht! Ich will ja auch Schauspielerin oder Sängerin werden!“
Was ist für dich Glück?
„Auf der Bühne zu spielen und singen!“
Schon in einigen großen Produktionen
Glück ist für ihn „wenn ich weiß, dass ich auf irgendetwas gut vorbereitet bin, zum Beispiel, wenn eine Schularbeit kommt und ich hab schon genug gelernt, so dass ich sie ganz entspannt schreiben kann“.
Glück ist für mich ein schönes Leben und dazu gehört vor allem Liebe und Freundschaft.“
Ideengeber
Neben den drei jungen Darsteller_innen spielt noch ein 9-Jähriger eine wichtige Rolle – sozusagen hinter den Kulissen. Tobias Hein, Sohn des Braus-Spielers Ronny, hatte die ursprüngliche Idee zur Geschichte aus der sein Vater schließlich das Buch für das Musical schrieb. „Ich hab mir ausgedacht, dass der Saus und der Braus das Glück beim Glücksdrachen finden. Vorher sollten sie aber in viele verschiedene Länder der Welt reisen.“ Mit dem, was aus seiner Idee, „das ist aber schon lange her“, geworden ist „bin ich schon sehr zufrieden“.
Und was ist für dich Glück?
„Wenn mir etwas gelingt, was sehr schwierig ist.“
Musical für Kinder und Erwachsene ab 4 Jahren
Buch: Ronny Hein nach Ideen von Tobias Hein (9)
Musik & Regie: Norberto Bertassi (teatro)
Darsteller_innen: Ronny Hein, Alexander Hoffelner, Moa Kilz, Moritz Mausser, Rebecca Rosenthaler
Arrangements: Clemens Schaller
Kostüme: Barbara Langbein, Helga Hein, Salomé Ritterband
Bühnenbild: Martin Zlabinger
Illustrationen: Diana Hörstlhofer
Animation: Hannes Frank
Fotografie und Bildkomposition: Gerry Frank
Termine:
18. Jänner 2014, 14.30 Uhr und 16.15 Uhr
Euro 17 /15/13/11
14., 15., 16., 21., 22. und 23. Jänner, 9 und 10.45 Uhr
und 17. Jänner, 9 Uhr
€ 7,50
Karten: (01)501 65/3306
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