"Theater muss sein!"

Eifrige jugendliche Diskutant_innen
Was Rollen- und Schauspiel für die Schule bringt/bringen könnte
"Theater muss sein!"

Für eine g`scheite Diskussion braucht`s gegensätzliche Standpunkte. Wird oft angenommen oder behauptet. Dass es auch anders geht, bewies die jüngste Standpunkt-Diskussion im Wiener Radiokulturhaus. Rund 200 Jugendliche diskutierten mit einem vierköpfigen Podium unter dem Titel „Spielt`s euch (nicht)?! Es ging um Theater in der Schule und seine (positiven?) Auswirkungen. Sowohl Bühnenspiel als auch „drama in education". Bei letzterem geht`s darum, dass theatrale, szenische Mittel im ganz normalen Unterricht eingesetzt werden.

Vorzüge von Theater in der Schule

"Theater muss sein!"

Gut drei Dutzend Beiträge von mehr als zwei Dutzend Jugendlichen so wie der vier Podiumsteilnehmer_innen waren sich im wesentlichen einig, dass Theater eine Reihe von Vorteilen bringen:* In (Fremd-)Sprachen beispielsweise werde eher und leichter gesprochen und zwar in verschiedenen (Rollenspiel-)Situationen, was für die echte Kommunikation mehr bringe, als einem Text aus dem Buch zu lauschen oder ihn auch selber vorzulesen.* (Rollen-) und (Schau-)spiel ermögliche/zwinge auch stärker, aus sich herauszugehen, helfe daher auch dann bei anderen Präsentationen.* Theater sei lernen nicht nur mit dem Kopf, sondern mit dem ganzen Körper, sozusagen „be-greifen" in seiner ursprünglichsten Bedeutung.* Es helfe auch, Schüchternheit zu überwinden, wenngleich einige Diskutant_innen genau deswegen auch dafür plädierten, Theater nicht zu einem Pflichtfach zu machen, weil dies eben nicht alle wollten.* Theater muss sein! Meinten andere, weil es eben so viel bringe. Und nicht einzusehen sei, dass es Musik- und Bildnerische Erziehung gebe, Theater aber bestenfalls als unverbindliche Übung.* Alle Lehrer_innen sollten diese methoden in der Ausbildung erlernen und sich möglichst oft mit einbringen, um auch das eine oder andere Mal aus ihrer Lehrer_innen-Rolle heraustreten zu können.

Diskutant_innen

"Theater muss sein!"

Unter der Moderation von Alois Schörhuber (ORF-Radio) diskutierten am Podium:* Irmgard Bibermann, Leiterin der Arbeitsgemeinschaft „Darstellendes Spiel" an der Pädagogischen Hochschule Tirol, Obfrau von spectACT, dem Verein für politisches und soziales Theater und Lehrerin Innsbrucker Abendgymnasium.* Karl Eigenbauer, Lehrer am Musikgymnasium Wien und einer der Organisatoren des Weltkongresses für Drama in Education sowie Lehrer für Lehrer an der Katholischen Pädagogischen Hochschule Wien-Krems.* Tina Leisch, Theater- und Film-Regisseurin, die auch schon mehrmals mit Jugendlichen verschiedener Schule Stücke erarbeitet hat.* Walter Lexmüller, Lehrer am Gymnasium Biondekgasse in Baden (bei Wien) aus deren Theater- und Musicalprojekten heraus die Biondekbühne, ein theaterpädagogisches Zentrum, entstanden ist.

Die beteiligten Schüler_innen, von denen einige mehrere Diskussionsbeiträge und Erfahtungsberichte lieferten:Mustafa Al-GhraibawiSarah BrandstätterAnna CarraleroJudith CrowKatharina DopplingerCaroline LorenzAnina HagleitnerKatharina HolenkaAnna KaranitschNadja NajjarSophie NeudorferSabrina PecenyGeorg RamischTatiana RuinerSarah SchabauerHelga ScheiblMargaret SchönMax SmirnitzPia SpitzBianca StefanekRosi TakacsTil TiedgeJulian VierlingerOlivia WagnerAstrid Weber sowiedie Lehrerinnen Eleonore Fischer, Martina Partilla und Uschi Silaen.

Die beteiligten Schulen, aus denen Diskussionsteilnehmer_innen kamen:Wiedner Gymnasium, Sir Karl Popper Schule, Gymnasium Linzerstraße, Gymnasium Billrothstraße26-30, GRG 21, Musikgymnasium Wien, Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKiP), Wien-Josefstadt, BAKiP Wien-Favoriten, BG Biondekgasse, Baden

Die gesamte Diskussion ist im Radio zu hören - siehe Links unten.Und viele Fotos von der Diskussion in der Bildergalerie!

 

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