Krieg. Stell dir vor, er wäre hier

Wir können noch nicht in unser Zufluchtsland. Die Grenze ist erreicht. Ägypten nimmt derzeit niemanden mehr auf...
Als wäre es brandaktuell geschrieben. Wenige Tage nachdem die österreichische Regierung meinte, beschließen zu müssen, dass in diesem Jahr eine Obergrenze, die anderen sagen Richtwert, für die Aufnahme von Flüchtlingen eingezogen wird, spielte das Theater Akzent das Stück „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“

Schon 2001

Die dänische Autorin Jane Teller hatte diesen Sichtwechsel verfasst – 2001 (!) Ausgangspunkt: Krieg in Europa. Demokratie abgeschafft, Diktatur, Gesinnungspolizei... Erste friedliche Region in der Nachbarschaft ist der Nahe Osten. Ein 14-Jähriger schildert die Lage – auch nach der dann doch geglückten Flucht, dem zwei Jahre dauernden Warten auf Asyl im Flüchtlingslager, der Verurteilung zum praktisch Nichts-Tun, ...

Reinfühlen können

Am Vormittag ist der Saal voller Schülerinnen und Schüler, die einen – jene, die das Buch gelesen haben – hätten sich mehrere Schauspieler_innen gewünscht, die anderen finden, dass auch so gut rüber gekommen ist, wie es ist, ein Flüchtling zu sein, man sich gut reinfühlen konnte. In Wahrheit soll sich ja – ob Buch oder Stück – die Geschichte in den Köpfen der Zuschauer_innen oder Leser_innen abspielen.
Normalerweise wird diese Inszenierung von Mazab (siehe Link unter Infos) in Klassenzimmern gespielt.