Soap hinter Soap oder Rollentausch

Soap hinter Soap oder Rollentausch
Vier Anubis-Darsteller_innen äußern im Interview auch schrille Film- bzw. Serien-Ideen

Ziemlich entspannt und sehr relaxt wirken die vier Anubis-Stars. Mit Blick über einen Gutteil der Wiener Innenstadt von der Dachterrasse eines neuen Hotels schräg hinter dem Parlament traf der Kinder-KURIER rund um den Start des ersten Kino-Abenteuers der erfolgreichen TV-Serie Féréba Koné, Marc Dumitru, Florian Prokop und Alexa Benkert.

Die Darsteller_innen von Mara, Magnus, Felix und (Char-)Lotte sind derzeit auf Promo-Tour rund um den Kinostart von „Anubis – Pfad der 7 Sünden" und ansonsten eher in Ferienstimmung. Wie`s mit der Serie weitergeht – steht für sie in den Sternen, Florian/Felix „ich bin ja seit Mitte der dritten Staffel sowieso draußen und wart mal, was so auf mich zukommen wird". Alexa/Lotte „würde jedenfalls gern weitermachen, ich bin ja auch erst später eingestiegen" (als Neuzugang im Internat). Marc als Magnus „kann sicher nicht ewig einen 16-Jährigen spielen, aber eine zeitlang würde es schon noch gehen" und Féréba „leidet" ohnehin darunter, „immer für viel jünger gehalten zu  werden, ich bin 22 und muss, wenn ich nicht besonders geschminkt bin, oft meinen Ausweis zeigen, um in Klubs rein zu kommen".

Unterschiede Serien- und Kinofilm-Dreh

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Zwei Dinge nennen die vier als wesentliche Unterschiede beim Dreh für die Serie und den Kinofilm. „Bei der Serie haben wir 13 bis 16 Szenen pro Tag gedreht, beim Film kamen maximal drei zustande. Weil nur mit einer Kamera gedreht haben, weil wir viel im Freien gedreht haben und damit vom Wetter abhängig waren, weil wenn du bei Sonnenschein anfängst, musst du abwarten bis die Wolken vorbei sind, wenn di auftauchen. Dann hat man schon mal fünf sechs Stunden für eine Szene gedreht, wofür man in der Serie eine halbe Stunde gedreht hat. In der Serie das meiste im Studio gedreht.

Ist es leichter oder angenehmer, sich in eine Szene vertiefen zu können?, will er Kinder-KURIER wissen.

„Manchmal war`s super, manchmal hat`s aber auch ur genervt", meint Fèrèba. „Wenn ich in einer Szene grade nix zu tun hatte aber und du stehst nur drei Stunden daneben, dann ..."

„Schauspielerisch war`s schon viel angenehmer", erinnert sich Alexa an die Dreharbeiten, die vor ziemlich genau einem Jahr stattfanden, „weil`s nicht so diesen Fließbandcharakter hat aber kältetechnisch war`s manchmal schon ganz schön anstrengend."

Klettern

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„Wir hatten uns halt für alles mehr Zeit genommen, aber nicht so sehr vom schauspielerischen her, weil wir ohnehin alle so in der Rolle drin sind, aber von den Details, den Geräuschen oder dem Licht", beschreibt Florian. „Ja für die Serie im Studio, da drehst du mit zwei Kameras und abgesehen davon, dass ja das meiste drinnen abläuft, kannst du auch draußen mit unterschiedlichen Lichtstimmungen mit Schuss/Gegenschuss schnipseln. Das war hier nicht der Fall, da musste dann schon das eine oder andere wiederholt werden, wenn sich die Lichtverhältnisse geändert hatten" (Marc).

„Ja, und dann gab`s im Film auch für jeden eine Situation die neu war, zum Beispiel klettern", nennte Féréba einen weiteren Punkt ergänzt aber sofort. „Das war durchaus interessant und spannend.  Du musstest dich halt neu drauf einstellen. Für mich war das aber besonders anstrengend, weil ich Höhenangst habe, ich kletter deshalb auch nicht in meiner Freizeit. Hier musste ich ja nicht mal hoch rauf, aber ich musste mich nach hinten fallen lassen. Da hatte ich schon große Angst. Und es war sehr, sehr gut... Ich wollte das ja dann auch, hatte richtig, richtig Angst, aber die haben mit mir geübt - sehr geduldig..." Und es sieht ja dann im Film auch cool aus. Deshalb war ich auch so motiviert. Außerdem ist es ganz gut, sich seiner Angst auch zu stellen. Ich war richtig froh als ich`s überstanden habe."

Im Sumpf

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Florian und Marc erinnern sich besonders an ihre Sumpfszene. „So was hast du natürlich im  Studio nie, geht ja auch gar nicht. Das war schon cool. Es war echt sehr kaltes Wasser, aber ich hatte da voll Bock drauf, dachte zwar, es könnte vielleicht dumm werden. Als wir dann aber drin waren im Wasser, ging`s echt voll los. Es war dann echt mit der coolste Drehtag."

Marc erinnert sich allerdings auch an ein Missgeschick beim Schwertkampf mit Daniel. „Einmal hab ich im aus Versehen echt ordentlich eins übern Kopf gebraten. So zehn Minuten vor Ende des Drehtages hab ich ihn unabsichtlich am Kopf getroffen und er bekam ne Beule."

Wie geht`s weiter? Zu dieser Frage äußern sich alle, dass sie vorerst mal froh sind, Pause zu haben, Urlaub nach der Kino-Tour usw. Ob Anubis oder nicht, dazu haben sie sich ja schon weiter oben geäußert. Jetzt aber sprudeln vor allem „ver-rückte" Ideen. Alexa: „Vielleicht wär`s mal cool eine Soap hinter der Soap zu drehen, ich glaub ganz viele würd das interessieren, ganz neue Seiten an uns zu sehen, wie wir sind, wenn wir nicht grad vor der Kamera stehen, wir haben nämlich ganz schön viel Unsinn im Kopf. Und sind ganz anders als die Charaktere, die wir in der Serie und nun im film spielen."

Ver-rückte Ideen

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„Ja, Alexas wilde Welt! Das hätt schon was", meint Flo ein und wirft aber einen anderen Vorschlag in die Gesprächsrunde: „Also, ich fänd`s ja viel lustiger, eine Jubiläumsfolge zu drehen, in der ein großer Knall passiert und plötzlich bin ich Daniel..." „Oder du dürftest Kai spielen", wendet sich Féréba an Marc. „Nein ich wär gern schizophren und würd mehrere oder gern alle Charaktere spielen", kontert der.

„Alles Quatsch, aber echt witzig stell ich mir`s schon vor", ist der Ball plötzlich wieder bei Alexa.

„Und warum schlagt ihr das nicht euren Produzent_innen vor?", will der KiKu wissen. „Die haben ein so teueres Autorenteam, dass sie auf unsere dilettantischen Vorschläge nicht einsteigen müssen", outet sich ausgerechnet Flo als der Ober-Seriöse.

Wie seid ihr in echt?

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Was zur nächsten und abschließenden Kinder-KURIER-Frage führt, „also, wie seid ihr nun in echt?"

Florian Prokop: „Ich bin in Wahrheit ein sehr ernsthafter Mensch..." (Alle lachen eher lauthals, er selbst verhaltener.) ... „kann auch lustig sein wie Felix und Streiche spielen, aber das steht nicht auf der Tagesordnung, ich bin Felix aber auch noch ein bisschen mehr."

Féréba Koné: „Ich hab mit Mara nicht so viel gemeinsam, weil ich bin nicht immer so nett und nicht immer so ruhig und traurig und außerdem auch keine Prinzessin, leider... Aber äußerlich sehen wir uns schon ähnlich. („Zum verwechseln ähnlich", wirft Florian ein.) „Sehr oft wird ich nach meinem Ausweis gefragt... und die Leute sagen, ,ich dachte, du bist 17`, dabei werde ich aber schon 22. Das ist nervig, ich darf nie meinen Ausweis vergessen..."

Alexa Benkert betont: „Ich bin sicher keine Streberin... Aber ich hab mir von Lotte ein paar Sachen abgeguckt, zum Beispiel Kleider zu tragen. Früher hab ich immer nur Hosen angezogen, jetzt zieh ich ab und zu schon mal ein Kleid an. Privat schlaf ich gerne sehr viel!"

„Obwohl sich das schon ein bisschen verbessert hat", erinnert sich Féréba Koné, „am Anfang als sie zu uns dazu stieß haben wir uns immer wieder gefragt, ,Wer ist der Mensch, der da immer schläft...?!"

Freundschaften

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Marc Dumitru: „Magnus ist so ein intriganter Typ, aufs Geld aus, der seine Freunde gegeneinander ausspielt - das bin ich gar nicht. Familie und Freunde sind bei mir sehr, sehr, sehr wichtig. Magnus hat so eine harte Schale und einen weichen Kern, bei mir ist das schon eher umgekehrt...

Gemeinsamkeiten seh ich schon auch, ich stehe auch auf Hemden und Mode. Aber sonst haben wir nicht so viel gemeinsam. Aber darum macht es ja auch Spaß, ihn zu spielen, weil man da eben die Sau raus lassen kann..."

„Aber manchmal ist Magnus auch ganz nett, besonders wenn`s um Mara geht", ergänzt Féréba Koné.

Die vier – und der „Rest" der Anubis-Darsteller_innen verbringt während der Dreharbeiten naturgemäß viel Zeit zusammen. Dazu das Quartett: „Wir halten`s aus. Echt. Es ist meist richtig gute Zeit, mit viel reden und auch Quatsch machen, aber hin und wieder brauch auch jede und jeder eine Auszeit. Außerdem wissen wir schon ziemlich gut, wo wer welche Reibungspunkte hat rubber points sagen sie in L.A. und da muss man sich dann eben aus dem Weg gehen..."

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