So entsteht ein tanzender Roboter

So entsteht ein tanzender Roboter
Programmieren ist gar nicht so schwer – zeigt zumindest ein Workshop. Der KIKU war dabei, um zu schauen, ob’s stimmt.

Computer sind toll – und aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. Noch toller wäre es, sie programmieren zu können. Die Idee  finden besonders Kinder und Jugendliche faszinierend – und trotzdem gibt es nach wie vor Berührungsängste.

Letzte Woche fand deshalb an der technischen Universität Wien (TU) ein kostenloser Programmier-Workshop statt, der den Spaß in den Vordergrund stellte.  Weitere geplant.

"Wir wollen die Freude an der Technik unter die jungen Leute bringen und Berührungsängste nehmen", wünschen sich die Initiatoren Bernhard Löwenstein und Monika di Angelo, die von Informatiklehrer Andreas Prein unterstützt werden.

Auch Mädchen, die Technik ja oft scheuen, fühlen sich davon angesprochen und nehmen am Kurs teil. "Ich finde es enorm wichtig, dass sich Mädchen und junge Frauen zutrauen, programmieren zu lernen", sagt di Angelo. Technische Berufe sind immer noch eine Männerdomäne und Mädchen wollen nicht bei anderen als uncool gelten, wenn sie sich mit Technik beschäftigen", vermutet die Informatikprofessorin. "Wir möchten Kurse wie diesen für Jedermann zugänglich machen –  egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener", ergänzt Löwenstein.

Programm

So entsteht ein tanzender Roboter

Vier Tage versuchen sich Studierende als Lehrer und basteln mit den Jugendlichen an Projekten. Der Workshop ist in vollem Gange, als der KIKU eintrifft und den angehenden Lehrerinnen und Lehrern über die Schulter schauen darf. Entstehen sollen Mindstorm-Roboter, die Musik abspielen, sich bewegen oder tanzen. Auch Marina und Sade basteln an ihrem Roboter und sehen dabei aus wie zwei Profis. Haben die beiden zuvor schon einmal programmiert?

"Wir haben einige Grundlagen in der Schule gelernt und uns dann mit Schaltflächen und Spielen beschäftigt", erzählen die 15-jährigen Schülerinnen vom Gymnasium Gänserndorf. Ihnen hat der Unterricht so viel Spaß gemacht, dass sie  in den Weihnachtsferien am Workshop teilnehmen wollten, um noch mehr Kniffe zu lernen. "Unser Roboter spielt die Melodie von "Jingle Bells" und bewegt sich dazu vor und zurück", erklärt Marina. "Neben dem Musikroboter scheint besonders der "Linienverfolger" gut anzukommen, weil dabei die Kreativität eine große Rolle spielt", erzählt eine der angehenden Informatiklehrerinnen. Mit buntem Klebeband wird ein Weg, bestehend aus Linien und Kurven auf den Boden geklebt, die der Roboter dann durch Sensoren lesen kann und abfährt. Doch wie liest der Roboter die Information vom Boden ab? "Das Programm wird auf den Roboter geladen, wodurch eine Programmierungsumgebung entsteht. Durch diese sogenannte "Eclipse" lässt sich dann bestimmen, wie sich der Roboter bewegen soll", erklärt Löwenstein. Neben dem Linienverfolger arbeiten die Kursteilnehmer in Zweierteams auch an einem Wachroboter, der den Unterschied zwischen hell und dunkel erkennen kann, sowie an Robotern, die sich wie Autos einparken.

Feedbacks

So entsteht ein tanzender Roboter

Der Workshop kommt nicht nur bei den Schülern, sondern auch bei den Studenten gut an. Denn ihnen macht es Spaß, mit den Jugendlichen die Praxis in den Vordergrund zu stellen und nicht nur theoretische Konzepte besprechen zu müssen", erzählt Löwenstein. Nach einem Rundgang durch die TU Wien am letzten Tag des Kurses spekulierten sogar einige der Schülerinnen und Schüler damit, später einmal selbst an der TU Wien zu studieren.

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