Müssen Mädchen so sein?
Was die meisten werdenden Mütter als wahren Traum empfinden, kann für die heranwachsende Tochter schnell zu einem rosa Traum(a) werden.
Die Protagonistin dieses Stückes schildert ihr Trauma. Dieses besteht aus einer Punschkrapfen backenden Großmutter. Diese vertritt die Meinung, dass ein Junge, der erwachsen wird, ein Recht auf lange Unterhosen hat, aber ein Mädchen wiederum ihr gesamtes Leben rosa Strumpfhosen zu tragen hat. Außerdem besitzt sie eine Horoskope liebende Tante, die auch nur das beste für sie will.Um das ganze Trauma noch zu fördern, wird sie zeitweise von einem früheren rosa Ich heimgesucht.
Dieses "zweite Ich" trägt ein kurzes rosa Kleidchen und wirkt damit im Gegensatz zur Protagonistin, die ganz in Schwarz gekleidet ist, sehr kindlich. Natürlich hat auch der Rest ihrer Familie eine ganz eigene Meinung zu dem Thema: Was macht eine Frau zur Frau? Sei es, dass sie hübsch, gepflegt und intelligent sein soll. Als auch, dass sie immer lieb, nett und freundlich sein soll. Dies wird auf der Bühne durch einige Bilderahmen dargestellt, die zu spechen beginnen wenn sie von der Protagonistin und ihrem "zweiten Ich" aufgehoben werden.
Die Regisseurin fügt alle heutzutage vorhandenen Rollenbilder der Frau zu einem ziemlich absurd scheinenden Gesamtbild zusammen.
Ich fand dieses Theaterstück anfangs etwas verwirrend, doch es entpuppte sich schon kurze Zeit später als ein wirklich gelungenes Theaterstück.
Katharina Weyrich, 14
Infos
Traum(a) in Rosa Or: Realg girls go pink
Tanz-Theater-Performance von Rosidant
Idee, Konzept,Texte: Rosidant
Regie: Laura Nöbauer
Darstellerinnen: Susanne Foisner, Angela Rottensteiner
Dramaturgie: Lisa Weiss
Choreografie: Kerstin Olivia Schellander
Audio: Gerhard Daurer
Bühnenbild, Video: Rosidant
Bühnenbau: Christina Hartl-Prager, Andrea Reisinger
Stimmen: Sabine Nöbauer, Adelheid Reisinger, Veronika Schwarz, Kerstin Olivia Schellander
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