Junge Gedanken- und Wortspiele

Die lesenden Burgschauspieler_innen Daniel Jesch, Alexandra Henkel, Petra Morzé (auch Jury-Mitglied) und  Dietmar König - eingeblendet die Siegerin Julia Lückl (16)
„Texte. Preis für junge Literatur“. Große Bühne für die besten Texte jugendlicher Autorinnen und Autoren.

Tiefsinnige Gedanken und die obendrein spannend, gekonnt, meisterhaft formuliert. Manche mit viel Sprachwitz, andere voller interessanter Bilder, die in den Köpfen der Lesenden – und bei der Gala im Kasino des Burgtheaters auch Zuhörenden – entstehen. Humorvoll die einen, fast schockierend andere – das sind die Finaltexte des diesjährigen Preises für junge Literatur. Die Rangfolge der Finaltexte ergibt sich stets aus der Kombination eines Online-Votings und der Meinung einer fachkundigen Jury. Das diesjährige Bewerbsmotto „Hals über Kopf“ geht auf den Text der Siegerin des Vorjahres, Helene Kratky, zurück. Das war neu.

Von Gute-Nacht-Geschichten für den Bruder bis zu Neuland

Junge Gedanken- und Wortspiele
Die Siegerin Julia Lückl (16) inmitten anderer schreibender Jugendlicher und von Freund_innen

Der Text „Neuland“ der Siegerin Julia Lückl (16) aus dem Wiedner Gymnasium/Sir-Karl-Popper-Schule wird hier - weiter unten - in voller Länge veröffentlicht. Sehr poetisch nähert sich die junge Autorin dem Thema Grenze – dies- und jenseits einer solchen – mitunter samt aller Härte. Und der Einengung auch der eigenen Seite. Zu Schreiben begonnen hat die 16-Jährige „in der Volksschule, da habe ich Gute-Nach-Geschichten für meinen kleinen Bruder geschrieben“, vertraut sie dem Kinder-KURIER nach der Preisverleihung an. „Später hab ich dann alles mögliche geschrieben – als Freizeitbeschäftigung, um meine Gedanken festzuhalten. Das hab ich oft gemacht, immer, wenn ich Zeit gehabt habe.“

Seit ein bis zwei Jahren schreibt sie regelmäßig, „was mich bewegt, meine Gedanken dazu. Diese Texte lasse ich dann oft Freundinnen und Freunde lesen. Dieses Feedback ist mir wichtig, ich überarbeite Texte dann.“ Das war auch beim nunmehrigen Sieger-Text so. Die Workshops führten dazu, „was Neues auszuprobieren. Bei dem Text hab ich am Anfang gar nicht gewusst, wie er enden wird. Das hat sich erst beim Schreiben ergeben.“ Und Schreiben ist „etwas, das ich sehr gerne weitermachen möchte“.

Vielfalt

Junge Gedanken- und Wortspiele
Veronika Hantschel, deren Text "Zugesagt" für eine Vertonung durch die Schulband vorgeschlagen wurde, mit Petra Morzé

So unterschiedlich die Themen sind, so verschieden ist auch die Art der Texte – von eher realitätsnaher Prosa über fantasievoll „verpackte“ ernste Themen bis hin zu einer Reihe von Gedichten. Sehr rhythmisch fiel jenes von Veronika Hantschel aus der HTL Mödling aus. „Zugesagt“, das die Drittplatzierte, „meinem Bruder verdankt, weil der oft zusagt und dann nicht kommt, so wie auch heute Abend“, veranlasst Jurymitglieder dazu, spontan anzuregen, die Schulband der AHS Haizingergasse, die den Galaabend rockte, möge dieses doch für das kommende Jahr vertonen.

Mut zum Anders-Sein

Junge Gedanken- und Wortspiele
Pauline Tagwerker hinterfragt, was denn schon normal wäre

Ihr Plädoyer für den Mut, eigenwillig zu sein, mit außergewöhnlichen Bildern, brachte Pauline Tagwerker ( Uni Innsbruck) Platz 2. In „gerade nicht normal“ stellt sie sich auf den Kopf – mit verblüffendem Effekt: „Aber ich werde ihnen so schnell auch nichts mehr abkaufen, weil sie lügen mir in den Fuß, nicht ins Gesicht. Füße bleiben unbeeindruckt.“

Schirm der Fantasie

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Jonathan Otte drehte Struwwelpeter-Geschichten um

Wunderbar „zurecht“ rückte Jonathan Otte vom Kurfürst-Friedrich-Gymnasium in Heidelberg einige der bekannten schwarzpädagogischen Geschichten aus dem Struwwelpeter. In „ Robert fliegt weiter“ dichtet der Bursch u.a. „war es denn nicht heldenhaft/wie Robert flog mit Windeskraft?... Und sie kenen nun die Wende/Höhenflug fand gutes Ende!/Ist dein Mut nie groß gewesen/immer weiter Verse lesen!/Und auch einmal Verse schreiben/mit dem Schirme durch die Wolken treiben!/Roberts Schirm der Phantasie,/wisse nun, der sinket nie!.../er stößt nie am Himmel an,/weil er weiter fliegen kann!...

Der Autor aus dem deutschen Heidelberg ist mit 14 Jahren einer der jüngsten Teilnehmer_innen. Auf die Frage, wie er auf die fantasievolle Interpretation von Struwwelpeter-Geschichten gekommen ist, antwortet er: "Weil ich vor Jahren, in der Volksschule, eine Fortsetzung zum Fliegenden Robert schreiben sollte. Seit damals habe ich den Text mehrfach umgeschrieben und erweitert." Er schreibe "nur gelegentlich Gedichte, ansonsten eher kleine Erzählungen oder Erinnerungen und Briefe. Meistens habe ich eine Idee, die ich weiter verfolge. Manchmal schreibe ich den gesamten Text auf einmal, manchmal bleibe ich lange daran. Die sprachliche Gestaltung macht mir Freude, das heißt, ich feile auch gern an den Details", meint er zum KiKu.

Geschlecht nebensächlich

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Otto Marks lässt Tänzer_innen quer durch Raum und Zeit schweben

Anders, aber doch herumwirbeln und schweben lässt Otto Marks aus dem Wienerwaldgymnasium Tänzerinnen und Tänzer – zu verschiedenen Zeiten an unterschiedlichen Orten (zwischen 1871 und 2017 von New York bis Neuseeland). Der KiKu wollte von dem jungen Autor wissen, ob er selber tanze. „Ich tanze selber nicht, aber für mich drückt das Tanzen (vor allem ungeordnetes, euphorisches Tanzen, wie es im Text beschrieben ist) eine Form von chaotischer Lebenslust aus, wenn man so will. Man lässt sich dabei selbst los und lässt sich treiben; das war für mich die Verbindung zum Thema Hals über Kopf.“

Er schreibt, wie die meisten der Kolleg_innen im Finale „sehr oft und sehr viel; eigentlich immer dann, wenn ich die Energie und die Zeit finde“. Begonnen hat er mit „ungefähr zehn Jahren“.

Marks ist einer von nur drei Burschen im Finale. Schreiben widmen sich – nicht nur bei diesem Bewerb – viel mehr Mädchen. Einer absoluten Minderheit anzugehören, dazu meint der Tanz-Autor: „Ich persönlich hatte kein Problem damit. Für mich ist das Geschlecht meiner Mitmenschen nebensächlich, und wenn ich mich mit wem vertrage, macht es für mich wenig Unterschied ob die Person männlich oder weiblich ist. Meine zwei besten Freunde sind Mädchen.“

Gegen Sprachlosigkeit

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Olga Yurkevich mit einer argen Brüder-Geschichte über BEvorzugung und Benachteiligung

In „Der leise Drang nach Sturm“ spitzt Olga Yurkevich (Sigmund-Freud-Gymnasium, Wien) einen Konflikt zwischen zwei Brüdern bis zur absoluten Sprachlosigkeit zu. Der eine, von den Eltern stets bevorzugt, wird Musterknabe, der andere zieht sich zurück, sagt nichts, bis er ihm – konfrontiert vom Bruder – die Wahrheit ins Gesicht schleudert: „Ich muss dein Bruder sein, das heißt noch lange nicht, dass ich es sein möchte!“ Worauf dieser ausrastet, weil er sich zum ersten Mal unterlegen fühlt. Das brutale Ende deutet die Autorin äußerst gekonnt „nur“ indirekt an. Im Gespräch mit dem Kinder-KURIER vertraut sie einen realen Hintergrund für diese bewusst so ausgedachte Geschichte an. „Ich hatte einen sehr argen Streit mit meiner besten Freundin, wir haben zwei Jahre lang nicht miteinander geredet, obwohl wir uns jeden Tag gesehen haben. Irgendwann hab ich es dann geschafft, mich zu entschuldigen, jetzt passt“s wieder. Aber es war sehr schlimm, wir haben zwei Jahre verpasst. Und das, dieses nicht miteinander reden (können) und wie arg das ist, wollte ich mit dem Text rüberbringen!“

Junge Gedanken- und Wortspiele
Anna Bilek schrieb "Ein tödliches Wortgefecht"

Heftig auch „Ein tödliches Wortgefecht“ von Anna Bilek (GRG Pahamerplatz, Wien): „Die Lage wird kritischer. Kopf gegen Hals. Vernunft gegen Leichtsinn. Entscheidung Hals über Kopf oder Kopf über Hals?... Ermordet von den gefürchtetsten Massenmördern der heutigen Zeit – den Gefühlen...“ Als Tollstes am Schreibbewerb nennt die Jugendliche dem KiKu: „Die sechs Workshops. Das Arbeiten mit Autorinnen und Autoren, ihr Feedback, ihre Tipps ... – das war voll cool!“

Mensch, Fuchs

Junge Gedanken- und Wortspiele
Die Burgschauspieler_innen lesen Hannah Oppolzers Text mit verteilten Rollen

„Menschen denken immer irgendetwas, sie denken hin, sie denken her... aber schlussendlich sind sie genau so intelligent wie davor... Solange man Intelligenz nicht vernünftig nutzt, ist sie wertlos...“, lässt Hannah Oppolzer (Gymnasium Frauengasse, Baden, NÖ) einen Fuchs sagen. Der wird von einem Menschen um Hilfe gebeten. Der sucht andere Menschen. Auf seiner Suche trifft er noch eine Elster, einen Hasen und einen Wolf. Letzterer eröffnet dem Menschen, dass er der letzte seiner Art ist: „Die Menschheit ist vor langer Zeit ausgestorben... Die Entwicklung dieser Welt und dieses Planeten erschien dir wohl nicht wichtig genug, als dass du deine Einstellungen und dein Handeln überdacht hättest.“

Spätabends sei ihr die Idee zu dieser Geschichte eingeschossen, dann bin ich aufgestanden, ins andere Zimmer gegangen und hab mich an den Computer gesetzt“, schildert die junge Autorin dem Kiku, wie „Der Suchende“ entstanden ist.

Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturwettbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturwettbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturwettbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturwettbewerb 2017
Junge Gedanken- und Wortspiele

Jugendliteraturbewerb 2017

Ich bin hier jetzt alleine. Die anderen sind schon weg. Weggegangen. Aber er nicht. Ich auch nicht. Ich schaue zu ihm hinüber. Er sitzt dort. Er wartet. Ich auch. Wir haben nicht miteinander gesprochen. Auch wenn ich ihn gerne gefragt hätte, wo sie ist. Die Grenze. Aber er sitzt dort auf seiner Seite und ich sitze hier auf meiner. Und die Grenze ist auch irgendwo hier. Irgendwo zwischen uns. Er wartet immerzu auf seiner Seite. Anfangs noch mit seinem Gewehr in der Hand, jetzt ohne. Jetzt steht er einfach nur dort. Ich nicht. Ich stehe auf meiner Seite. Mit meinem Gewehr. Sonst ist da nicht viel, nur ich und er. Irgendwann hat er begonnen, näher zu kommen. Immer näher. Ich habe mich gefragt, wo die Grenze wirklich ist. Wie weit er noch gehen kann, bis er nicht mehr auf seiner, sondern schon auf meiner Seite ist. Aber wenn er näher kommt, kommt sie auch näher. Bis er stehen bleibt. Dann bleibt sie auch stehen. Er steht dann direkt hinter ihr. Er sieht mich an. Ich schaue weg. Ich habe vergessen, wie es war, als wir noch keine Seiten hatten. Aber das macht nichts. Jetzt habe ich meine und er hat seine. Manchmal glaube ich, dass das nicht gerecht ist. Dann schaue ich hinüber und merke, dass seine Seite größer ist. Dass seine Seite eigentlich meine sein sollte. Nein, sage ich mir dann. Deine ist größer. Und auch wenn sie es nicht wäre, schöner ist sie auf jeden Fall. Dann will ich aufstehen und hinübergehen. Will mir seine Seite ansehen und sehen, dass meine größer ist. Aber ich traue mich dann doch nicht. Ich denke viel. Ich frage mich, ob die Grenze immer da sein wird. Ich weiß nicht, ob wir merken, wenn sie es nicht mehr ist. Ob man es uns sagen wird. Dass der, der dort auf der anderen Seite sitzt, wieder auf der gleichen Seite sitzt. Nicht mehr auf der anderen. Manchmal will ich dann aufstehen, einfach weggehen. Nicht mehr dort warten, sondern alles sein lassen und eben einfach gehen. Ich überlege dann, was aus meiner Seite wird, wenn ich gehe. Nicht mehr da bin. Was aus seiner Seite wird. Wir reden nicht darüber. Wir reden nie. Er steht dort. Ich denke viel. Einmal ist er sie entlangspaziert. Ich weiß nicht, woher er wusste, wo sie ist. Aber er ist immer wieder hin und her gelaufen. Dabei immer näher gekommen. Ich habe das Gewehr genommen. Auf ihn gerichtet. Ich wollte schießen. Wirklich. Noch einen Schritt. Einen Schritt, dann ist er sicher auf meiner. Und dann – Peng. Aber da ist er stehen geblieben. Und er hat sich zu mir gedreht. Einen Schritt, habe ich gedacht, und dann Peng. Aber ich habe nicht geschossen. Wenn ich geschossen hätte, wäre ich dort alleine geblieben. Alleine auf meiner Seite. Was wäre dann mit der anderen Seite passiert? Er war dann weg. Ist nicht mehr dort gesessen. Ich habe gewartet. Er ist nicht gekommen. Ich bin nach vorne gegangen. Nicht weit. Ich habe nach der Grenze geschaut. Sie nicht gesehen. Aber sie war noch da. Es war ja noch seine Seite da. Ich schlafe schlecht, seit er weg ist. Ich liege nur mehr wach da und denke an ihn, denke an seine Seite. Ich weiß nicht, was ich tun soll, will hinübergehen, meine Seite von drüben sehen, aber dann doch wieder nicht. Dann dreht sich alles in meinem Kopf und ich sage mir, dass er noch da ist, dass er noch dort drüben ist und dass das seine Seite ist und hier meine. Und dann will ich aufstehen und ihn suchen und finden und seine Seite wiederhaben, weil ohne seine Seite gibt es meine nicht. Dann gibt es auch die Grenze nicht und dann gibt es gar nichts mehr, nur weil er nicht da ist und das geht nicht. Sie ist noch da, versprochen, und er auch und mir ist schwindelig, einfach schwindelig, aber die Grenze ist noch da, sie muss es noch sein. Ich sehe ihn dann wieder, wie er dasteht und ich denke - Peng, aber ich schieße nicht, weil er nicht da ist, ich nur an ihn denke, aber – Peng – es dreht sich nicht mehr. Ich schlafe dann wieder ein. Einmal bin ich aufgestanden. Das Gewehr habe ich liegen lassen und ich bin einfach losgelaufen. Ich habe nicht viel gedacht, so wie sonst, weil sonst dreht es sich wieder und weiter und das will ich nicht, wirklich nicht. Also bin ich los. Losgelaufen, ganz schnell, zu ihr. Es war dunkel und ich wusste, hier ist sie, ganz nah und ich bin gelaufen, blind, einfach los, aber ich habe sie nicht gesehen. Ich habe mir gesagt, dass sie da ist und dass ich weiß, wo sie ist, dass ich es sicher weiß und ich bin gelaufen. Einfach geradeaus. Du wirst es spüren, habe ich mir gesagt. Die andere Seite fühlt sich anders an. Jetzt, habe ich mir gedacht. Bei jedem Schritt. Jetzt. Aber ich bin nicht stehen geblieben. Irgendwann habe ich mich umgedreht. Gesehen habe ich nichts. Zu dunkel. Ich habe mich dort hingesetzt. Gewartet. Da war nur noch diese eine Seite und ich wusste nicht mehr, wo meine anfing. Wo seine aufhörte. Aber sie musste noch da sein, die Grenze. Sie war ja immer da. Ich bin dort sitzen geblieben. Er ist nicht gekommen. Er kommt nicht mehr. Ich habe hinübergeschaut. Versucht, die Grenze noch irgendwo zu entdecken. Gefunden habe ich nichts. Gesucht auch nicht richtig. Nur dagesessen. Bis ich irgendwann aufgestanden bin und weitergegangen. Ich weiß nicht wohin, irgendwohin, immer geradeaus. Irgendwann kommt dann die nächste, ganz bestimmt.Julia Lückl, 16

Junge Gedanken- und Wortspiele
Die Siegerin Julia Lückl (16) hier mit dem Erfinder dieses Jugendliteraturbewerbs, Christoph Braendle

Dieser Bewerb „Texte. Preis für junge Literatur“ ist eine internationale Plattform für Jugendliche von 14 bis 19 Jahren mit jährlichem Schreibwettbewerb und Workshops mit Autor_innen. Das diesjährige Thema geht auf den Text der Siegerin des Vorjahres, Helene Kratky, zurück. Unter „Hals über Kopf“ wurden 298 Texte eingereicht. Eine Jury aus zehn Fachleuten sowie eine öffentliche Internetabstimmung entschieden über die 30 Final-Plätze. Die Finalist_innen hatten die Gelegenheit, über mehrere Wochen hinweg an Schreibworkshops mit namhaften Autor_innen (u.a. Daniela Emminger und Franzobel) teilzunehmen und einen neuen längeren Text zum gleichen Thema zu verfassen. Diese Texte konnten wieder online beurteilt werden. Aus dem Voting im Internet sowie der Jury-Meinung (die nicht wusste, von wem welcher Text ist) ergab sich dann eine Rangfolge der Finaltexte. Aus allen Finaltexten, unabhängig von ihrer Platzierung, lasen Schauspieler_innen des Burgtheaters (Alexandra Henkel, Daniel Jesch, Petra Morzé, Dietmar König) Auszüge im Kasino am Schwarzenbergplatz.www.texte.wien

Weitere Schreibbewerbe
für Kinder und Jugendliche :

Die Literaturwerkstatt für 8- bis 13-Jährige mit Werkstatttreffen gibt es in Graz und Wien:www.literaturwerkstatt.at

Bei den exil-Literaturpreisen gibt es für Jugendliche eine Einzel- sowie eine Gruppen-Kategorie:www.zentrumexil.at

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