App als Plattform für Helfende: United for Humanity
Robin König, Clemens Resach, Julia Paschinger, Julian Handl (Foto) und vier weitere Jugendliche – Julia Weber, Martha Lanz, Nicolas Hrubec, Clemens Resch und Matthias Schiller – aus der HAK St. Pölten (NÖ) wollen Flüchtlingen helfen. Sie entwickelten eine Gratis-App für (andere) Menschen, die Zeit, Auto oder sonst irgendetwas im Dienste von Flüchtlingshilfe teilen wollen.
Noch ist die natürlich kostenlose App, für die die Jugendlichen mit Young Caritas und Amnesty International zusammengearbeitet haben, ein Prototyp. Ziel ist es mit sinnvollen und vernetzenden Funktionen freiwillige Helferinnen und Helfer sowie karitative Organisationen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Auf einer Landkarte sind Unterkünfte für Schutzsuchende vermerkt. Eingetragen kann werden, was an Dingen, vor allem aber an Dienstleistungen benötigt wird.
Umgekehrt können mit dem einfachen Klicken von Buttons Freiwillige eingeben, was sie wann, und wo anbieten können „Share-your-car“ für Mitfahrgelegenheiten oder „Share-your-time“ – und wenn ja wofür – ob fürs gemeinsame Deutschlernen, spielen oder Behördenwege usw.
Ein „News“-Button hält – in Zusammenarbeit mit der Austria PresseAgentur (APA) Infos zum Thema Flucht bereit.
Die „HAK’lerInnen“ haben „United for Humanity“ als soziales Unternehmen aufgesetzt.
2. Platz
Welcome-Bag der Junior-Company InnoMotion
Nicht nur das Siegerprojekt in der Kategorie Junge UnternehmerInnen United for Humanity zeichnet sich durch soziales Engagement aus. Auch die im (Real-)Gymnasium Stainach (Steiermark) gegründete Jugendfirma „InnoMotion“ setzte neben dem Geschäftszweig auch auf Soziales.
Junior Companys sind von Schülerinnen und Schülern gegründete Unternehmen, die Warren oder Dienstleistungen anbieten – um so Unternehmertum praxisnah kennen zu lernen. 20 Jugendliche der Schule produzierten aus speziellen Stoffen wasser- und schmutzabweisende Stirnbänder, Armbänder, in denen sich auch Kleinigkeiten verstauen lassen sowie einen kleinen Rucksack dazu. Vertreten wurden sie beim Bundes-Finale von vier Schüler_innen: Carina Eder, Martin Zettler, Nadine Aichholzer und Alina Stocker.
Von Anfang an bauten sie aber einen Non-Profit-Zweig auf: Solche Rucksäcke mit den genannten Utensilien sowie weiteren werden als „Welcome-Bag“ an Flüchtlingskinder verschenkt.
3. Platz
Lernen hat keine Grenzen
Beni bugün temsil edebilir misim?/Mozes li me danas zani je niti?/Kannst du mich heute vertreten? Die kurze Anfrage – auf Deutsch, aber auch auf Türkisch bzw. Bosnisch/Kroatisch/Serbisch – ist eine, die Schülerinnen der privaten Handeslakademie Schönborngasse (VBS, Wien) ihren „Schülerinnen“ beibrachten beispielsweise via WhatsApp an Kolleginnen zu verschicken. Ese Albayrak, Sümeye Barmaksız, Arzu Canlı und Sevim Kirdar hatten ein Projekt namens „Lernen hat keine Grenzen“ entwickelt. Für Mitarbeiter_innen der Firma Simacek (vor allem im Reinigungsbereich tätig) vermittelten sie in Workshops – in unmittelbarer Näher von deren Arbeitsplätzen - den Umgang mit diversen Computerprogrammen (Office, Recherche im Internet, Skype) aber mit Kommunikationstools via SmartPhones wie eben WhatsApp. Bisher haben die vier Schülerinnen vier Workshops in zwei verschiedenen Objekten, in denen die Firma tätig ist.
Anerkennungspreise:
AGVESTA – grüne Trauben statt Zitronen
2000 Jahre alt, weitgehend in Vergessenheit geraten, verhalfen/-helfen 20 Jugendliche der Landwirtschaftlichen FachSchule Hollabrunn mit ihrer Junior-Firma der – ob unbewusst oder in dem Fall bewusst - zu früh geernteten grünen Traube zu einem „neuen Leben“. Die säuerliche Frucht, Verjus (von Vert Jus – grüner Saft) genannt, kann zum Salatdressing ebenso eingesetzt werden wie Soda-Zitrone ersetzen. Vorteil: Regionalität, weniger Transportwege, damit weniger CO2-Emmissionen.
Diesen säuerlichen Saft füllten die Jugendlichen in Halb-Liter-Flaschen ab. Beim Finale präsentierten Philipp Hogl, Beatrice Ludwig, Florian Hofmann, Valentin Dibold, Martin Hausknecht, Norbert Haller und Josef Mann stellvertretend für die fast zwei Dutzend Schüler_innen umfassende Firma AGVESTA ihre Produkte – und ließen selbstverständliche viele Besucher_innen kosten.
12 Shades of BSBZ
20, der 88 Jugendliche des Bäuerlichen Schul- und BildungsZentrums (BSBZ) im Vorarlberger Hohenems dachten sich 12 verschiedene Produkte – für jedes Monat eines – aus. Regional sollen sie sein, saisonal natürlich und auch sonst nachhaltig. Dazu zählen Bio-Chips vom schuleigenen Erdäpfel-Acker, Salben aus Löwenzahn, Eis aus Walnüssen und/oder Honig, Chili-Essig, Likör, Öle und auch diverse Schnäpse – letztere natürlich nur zum Verkauf (!). Angeblich sind sogar die „Holfis“ – Flip-Flops aus Holz – bequem zu tragen, meinen Theresa Schmidler, Franziska Kohler, Sarah Alder, Jil Stadelmann, Bettina Burtscher und Michelle Luther, die den 3. Jahrgang der Schule in Wien beim Finale vertreten haben.
Praktisch alles was die Jugendlichen verarbeitet haben, stammt aus den schuleigenen Feldern, Wäldern und Bienenstöcken.
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