"Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen!"

"Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen!"
Interviews mit den Jüngsten im Finale der "Großen Chance"

Der Online-Kinder-KURIER interviewte die jüngsten Finalist_innen der großen Chance. Die "Magic Acrobatics" belegten den dritten Platz in der Castingshow. "Es hat totalen Spaß gemacht bei der Show mitzumachen. Ich bin schon seit sechs Jahren bei der Gruppe dabei. Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen", erzählt die 15-jährige Anna Zöck. Dreimal die Woche wurde für die Castingshow geprobt. Die letzten zwei Wochen bekamen die Jugendlichen von der Schule aus frei. Manch einer könnte etwas Angst bei solchen Performance bekommen, doch bei der zehnjährigen Paula Priegesbauer schaut das etwas anders aus: "Angst habe ich nie gehabt. Ich vertraue ja meinen KollegInnen. Später möchte ich ja auch unbedingt eine Profi-Akrobatikerin werden."

Valerian Kapeller (17) bewies sich in "Die große Chance" als Profi-Diabolo-Spieler. Er spielt schon seit sechseinhalb Jahre Jahren. "Ein Freund hat mir davon erzählt. Als ich das ausprobiert habe, war es wie eine Sucht. Ich konnte nicht mehr damit aufhören", berichtet der Oberösterreicher. Als seine Freunde an seinem Talent teilhaben konnten, überredeten sie ihn bei der Castingshow mitzumachen. "Es war a ziemliche Gaude. Ich hätt nicht gedacht, dass ich so weit komm", erzählt der Drittplatzierte.

Hätt's den Kindern gegönnt

"Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen!"

Für viele der Kandidaten war "die große Chance" eine gute Erfahrung, so auch für "The Freaks". "Ich werd die Zeit bei der Show nie vergessen. Es war voll cool. Natürlich sind wir etwas enttäuscht, dass wir nicht in den Top 3 dabei waren. Wir haben ja viel trainiert und riskiert. Leider hat wieder a Sängerin gewonnen. Ich hätt's den Kindern ehrlich gesagt mehr gegönnt", sagt O.C. Oho (26) von der Gruppe. Seit acht Jahren trainiert er Schleuderakrobatik, seit zwei Jahren gemeinsam mit "The Freaks". Auf jeden Fall hat die Gruppe vor, weiterhin ihren Traum zu verfolgen.
Auch für den Kandidaten Alexander Wengler (27) steht es außer Frage, sein Leben als Tänzer aufzugeben, nur weil er nicht gewonnen hat. Er hat vor allem mit seinem unglaublichen Tanztalent die Jury überzeugt. "Normalerweise hört man die Töne als Zuschauer ein paar Minuten versetzt. Doch bei mir ist es genau umgekehrt. Und das ist das Besondere an meiner Tanzperformance." Alexander tanzt schon seit er fünf Jahre alt ist. Michael Jackson war einer derjenigen, der ihn dazu inspiriert hat. Alexander hat sich die Performance vor seinem Auftritt genau durchdacht und geplant. Er tritt häufig mit der Künstlergruppe "Nobulus" auf. Nächsten Herbst hat er vor, wieder eine Tour zu machen. "Bei mir ist es noch lange nicht vorbei. Ich wollte bei der großen Chance teilnehmen, um meine Leidenschaft mit den Zuschauern zu teilen", berichtet er.

Kleid zu eng

"Ich hätte nie gedacht, dass wir so weit kommen!"

Für Nina Gartler (12) hat es auch nicht in die Top 3 gereicht, obwohl sie als Sängerin großes Potenzial hat, wie auch Carina aus der Jury im Finale bestätigt. "Meine Klassenkollegen stehen eigentlich alle hinter mir. Natürlich gibt's ein paar Neider, aber die hat man ja überall. Am meisten kommt das bei Youtube mit fiesen Kommentaren zur Geltung. Aber das ist mir egal", erklärt die werdende Sängerin. Eine Freundin von ihr zeigte besonderes Engagement, indem sie auf der Mariahilfer Straße Plakate von Nina aufklebte. Die Zwölfjährige ist schon mehrmals vor Leuten aufgetreten. "Manchmal mit meinem Onkel, meistens allein. Meine Mama war eigentlich zunächst dagegen, dass ich bei der Show mitmache. Doch ich hab mich durchgesetzt und jetzt ist sie froh, dass ich teilgenommen habe", erzählt sie. Demnächst wird Nina bei einer Märchengala auftreten, wo andere Stars auch einen Auftritt haben werden, wie z.B. Christina Stürmer. "Ich bin überhaupt nicht enttäuscht, dass ich nicht unter den Top 3 bin. Ich muss sagen, ich hab's echt gut gemacht. Ein paar Töne habe ich zwar versemmelt, aber das lag teilweise an meinem Kleid. Das war so eng, dass ich teilweise keine Luft bekommen habe", erzählt die Niederösterreicherin.

Auch für Conchita Wurst ist das "Wurst", das sie nicht gewonnen hat. "Eine homosexuelle Frau hat gewonnen. Das heißt Österreich ist tolerant", sagt die Sängerin. Wenn man Frau Wurst auf frühere Aufritte als Tom wie etwa bei Starmania anspricht, kommt eine interessante Antwort: "Schon wieder: alle reden über diesen Tom. Wer ist das? Ich würde den wirklich gerne mal kennenlernen!", schimpft sie. Es ist ja auch "Wurst". Dabei sein ist alles!
Liisa Mikkola

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