Humorvolles Spiel gegen Aberglauben

Nur „wer nichts weiß, muss alles glauben“, wie die Science Busters die vor fast 100 Jahren verstorbenen österreichische Schriftstellerin Marie Ebener-Eschenbach zitieren: Meisterdetektiv Sherlock Holmes, der selbst am meisten von seiner Geisteskraft überzeugt ist, glaubt nicht an Vampire. Und damit nicht daran, dass mehrere Mönche in einem Dominikaner-Kloster, das auch eine Psychiatrie ist, von „Untoten“ dahin gerafft werden.

Geniale Puppen

Neben der spannenden Geschichte, die so nicht vom Detektiv-Autor Arthur Conan Doyle geschrieben aber in einer ähnlichen Kombi schon vor mehr als zehn Jahren verfilmt wurde, glänzen in dieser Aufführung im kleineren Haus des Wiener Theaters der Jugend vor allem die Puppen(-spieler). Mönche, aber auch eine mysteriöse Agentin (oder eine Insaßin, die sich dafür hält) wurden von Julia Elisabeth Beyer Charakterköpfe geformt. Die werden mit Oberkörperkostüme von christian Pfütze und Clemens Matzka meisterhaft live auf der Bühne geführt und in unterschiedlichem Tonfall gesprochen.

Humorvoll

Sie sowie die Schauspieler Uwe Achilles als Sherlock Holmes und der von ihm immer wieder runtergemachte, sich aber nie unterkriegen lassende Frank Engelhardt als Watson sorgen für so manch tiefgründigen Witz beim Hinterfragen von Aberglauben.

Sherlock Holmes und der Vampir von London
von Thomas Birkmeir
nach Motiven von Sir Arthur Conan Doyle
Ab 13 Jahren

Sherlock Holmes Uwe Achilles
Dr. John Hamish Watson Frank Engelhardt
Abt Amortis / Bruder Anselmis /
Queenie / Jobst / Cherubim Christian Pfütze
Bruder Domingo / Mäuschen Clemens Matzka

Regie Thomas Birkmeir
Puppenbau Julia Elisabeth Beyer
Bühne Vincent Mesnaritsch
Kostüme Susanne Özpinar
Licht Lukas Kaltenbäck
Dramaturgie Gerald Maria Bauer
Assistenz, Inspizienz Sebastian von Lagiewski
Hospitanz Rostyslav Samonov

Wann & wo?
Bis 24. März
Theater im Zentrum
1010 Wien, Liliengasse 3
Telefon: (01) 521 10-0
www.tdj.at