Dreisprachige Literatin, Managerin, Herz & Motor von SAG’S MULTI

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Zwetelina Ortega kam übrigens schon als 13-Jährige Damjanova in einer Kinder-KURIER-Coverstory vor

Das Herz und damit der Motor des Bewerbs ist die Geschäftsführerin des Vereins "Wirtschaft für Integration" Zwetelina Ortega. Unter ihrem Mädchennamen Damjanova war sie im zarten Alter von 13 Jahren schon einmal im (Kinder-)KURIER vorgekommen, als Teilnehmerin eines der wenigen Kinderkurse der Schule für Dichtung. Hätte es "Sag`s Multi" schon damals gegeben (was Österreich insgesamt ganz gut getan hätte ;)), so wäre sie sicher eine Fixstarterin – auch für einen Sieg gewesen. Obwohl Schreiben, insbesondere Lyrik in drei Sprachen (Bulgarisch, Deutsch, Spanisch) ihre Welt ist, zählt auch Reden zu einer ihrer Stärken – unaufgeregt, aber meist in nachhaltigen Geschichten und Bildern.

Der Literatur gehört ihre Leidenschaft. Nach dem Gymnasium (Stubenbastei) studierte sie Spanisch und Portugiesisch, arbeitete bei NGOs (unter anderem einer für Medienmonitoring in Südosteuropa) schrieb für das Stadtmagazin "biber" und wurde vor mehr als drei Jahren Gründungs-Geschäftsführerin des Vereins, dessen erste große Aktivität die Initiierung des Bewerbs "Sag`s Multi" wurde. "Nebenbei" hatte sie auch einen kleinen Lehrauftrag an der Uni Wien, der sich aber mit dem Wachsen des Bewerbs – heuer erstmals in ganz Österreich – nicht mehr nebenher erfüllen lässt.

Lyrik-Band

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Ortega/Dmajanova (unter diesem Namen erscheint Ende April ein Gedichtband von ihr mit bulgarisch-Deutsch-Spanischer Lyrik, Verlag Yara) wurde in Sofia geboren, besuchte die ersten beiden Grundschulklassen in Bulgarien. In Wien besuchte sie neben der österreichischen Volksschule noch am Nachmittag die bulgarische Schule "bis zur dritten Klasse Gymnasium. Das war schon ziemlich anstrengend, weil es eine vollwertige Schule ist, du bekommst da Zeugnisse, die in Bulgarien gelten. Und bis dahin war auch nicht klar, ob unsere Familie nicht wieder zurückkehrt. Da wollte ich mir ersparen, dann wieder alles nachlernen zu müssen." Am meisten Spaß gemacht habe ihr dabei die Literaturliste vor den Sommerferien, "das war wirklich Weltliteratur, diese Listen hab ich mir auch noch danach geholt, weil ich in den Ferien mit meinen Freundinnen und Freunden in Bulgarien bei den Diskussionen mithalten wollte. Außerdem hab ich ab 12 auch keine Kinder- und Jugendbücher mehr gelesen, nur mehr "große" Literatur."

Gleichwertigkeit der Sprachen

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Gefördert wurde ihr "Leseratten-Dasein" durch die Eltern, "die sind sehr literaturaffin, Bücher waren immer präsent, auch das Reden, diskutieren, erzählen davon und darüber."

Mit ungefähr neun oder zehn Jahren begann Zwetelina selbst, erste Gedichte zu schreiben, an Workshops – dem oben genannten aber vor allem auch vielen der JugendLiteraturWerkstatt Graz – teilzunehmen. Gedichte und Kurzgeschichten sind ihr Genre. Bei ersteren experimentiert sie auch gern und ist stolz, nach langem Suchen doch einen Verlag gefunden zu haben, der sich auf ihr Experiment eingelassen hat – die Gedichte sind alle in sich zwei- bis drei-sprachig – ihre eigenen Nachdichtungen in den jeweils anderen Sprachen verlaufen oft im Zick-Zack, in eigenen Spuren.

Mit Sag`s Multi, dem ihr Herzblut gehört, will sie die Liebe zu "und vor allem die Gleichwertigkeit von Sprachen fördern, es darf dabei keine Hierarchie geben. Wer manche Sprachen abwertet, entwertet damit auch jene Menschen, die sie sprechen."

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