Der Tatzelwurm liebt Schwammerlgulasch

"Rosi, Toni, Tatzelwurm" entstammt einer neuen Zusammenarbeit von im Bezirk Landstraße lebenden Musiker und Autor Ernst Molden mit dem bekannten hier niedergelassenen Theater. Über seine drei Kinder wurde er selbst zum Besucher dieses Theaters. Sohn Leopold, obwohl mittlerweile schon Gymnasiast und Wartezeiten bei einem Probenbesuch hauptsächlich mit Handygames überbrückend, kriegt heute noch ein Leuchten in den Augen, wenn er sagt, dass er den Sandwasserzwerg sehr oft gesehen hat. Auch andere Lilarum-Stücke hätten sie weit mehr als einmal besucht, ergänzt der Vater. Und irgendwie war ihm nach und nach die Idee gekommen, "ich würd gern für dieses theater ein Stück schreiben". Das kam über Umwege auch dem Junior-Chef des Hauses Paul Kossatz zu Ohren - eMail hin, eMail her… die Kooperation war geboren.

"Mein Vater hat mir als ich Kind war zwei bis drei Mal in 12 Jahren Gute-Nacht-Geschichten erzählt von einem Elefant aus Indien, der einen Freund bei Wien hatten, einen Tatzelwurm. Der hat mich am meisten fasziniert. Und als Leopold klein war, hab ich ihm Gute-Nacht-Geschichten erzählt, der Tatzelwurm war meisten dabei, manchmal hat er kaputtes Spielzeug wieder repariert, oft hat er auch bei finanziellen Krisen ausgeholfen, hat er doch in seiner Höhle einen riesigen Schatz…"
So manches Detail aus der einen oder anderen dieser Geschichten ist ins Stück eingeflossen, "dazu hab ich dann die Bürgermeisterin mit ihren Plänen als element der Moderne eingebaut. Zuerst hab ich aber dann die Musik komponiert - die songs sind für mich wie Säulen der Geschichte im Wald."
Leopold findet's "schon ein bisschen komisch", den Tatzelwurm und seine Gute-Nachgeschichten nun auf der Figurentheater-bühne zu sehen. "Die Rosi und der Toni sind aber so ähnlich geworden, wie ich sie mir vorgestellt habe", gibt er den Puppenmacher_innen des Lilarums ein indirektes großes Kompliment.
Der Tatzelwurm sollte auch keiner sein, bei dem (kleine) Kinder leicht einmal erschrecken. Er wirkt eher wie ein Kuscheltier, isst am liebsten Schwammerlgulasch und weil es ihm so leid tut, dass wer erschrecken könnte, verlässt er seine Höhle auch nur nachts.