Coole Kids, Tony 10 und Kauwboy

Ebenfalls aus den Niederlanden kommt – der erst heuer fertig gestellte Film COOLE KIDS WEINEN NICHT. Hier dreht sich alles um Akkie, ein starkes Mädchen, das plötzlich erfährt Leukämie (Blutkrebs) zu haben. Was so ziemlich alles durcheinander bringt – nicht nur bei ihr.
Mit Auszeichnungen für coole kids, eine rebellische Tochter, einen Kauwboy und Tony ging am 25. November das 24. Internationale Kinderfilmfestival Wien zu Ende

Die Kinderjury vergab ihren Preis an den niederländischen Film COOLE KIDS WEINEN NICHT (ACHTSTE GROEPERS HUILEN NIET, Regie: Dennis Bots, 2012) und begründete dies unter anderem so: „An diesem Film hat uns besonders gut gefallen, wie einfühlsam mit dem Thema Krankheit und Tod umgegangen wird. Die ernste Stimmung wird mit viel Humor und lustigen Situationen aufgelockert. Es ist bewundernswert, wie das an Leukämie erkrankte Mädchen Akkie und ihr Umfeld auf die belastende Situation reagieren. Wir würden uns eine Lehrerin wie Ina und einen Arzt wie Dr. Schnurrbart wünschen, wenn wir in Akkies Lage wären!
Auch Akkies SchulfreundInnen sind gut ausgedacht, und die starke Klassengemeinschaft ist eine große Unterstützung für sie. Mit den Fußballspielen am Ende des Films wird es ein tröstlicher Abschied und Akkies Fußball-Leidenschaft lebt im FC Akkie weiter.“

Coole Kids, Tony 10 und Kauwboy
In TONY 10 (wieder ein niederländischer Film) macht der Vater der Hauptfigur (die dem Film den Namen gibt) überraschend Karriere als Politiker. Keine Zeit mehr für die Familie. Da wendet sich Tony an die Königin. Die schräge Komödie endet überraschend.
Die jungen Juror_innen vergaben aber auch noch eine „lobende Erwähnung“ an TONY 10 (Niederlande/Deutschland/ Belgien 2012, Regie: Mischa Kamp), weil „in diesem Film das ernste Thema Trennung der Eltern mit einer einfallsreichen Geschichte lustig und bunt erzählt wird. Am Ende versteht Tony, dass sein Vater und seine Mutter nicht mehr zusammenpassen und dass es vielleicht besser ist, wenn sie sich trennen, anstatt dauernd zu streiten.“

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The Match Factory
KinderFilmFestival 2012 (13)
Kinderrechte

Die Kinderjury durfte noch einen, nämlich den UNICEF-Preis, vergeben und den bekam IM NAMEN DER TOCHTER (EN EL NOMBRE DE LA HIJA, Regie:Tania Hermida) aus Ecuador (Foto), weil er sich am besten für die Rechte von Kindern einsetzt. „Manuela macht sich stark für den Indigena Pepe, kämpft um sein Recht auf Bildung und Gleichbehandlung und zeigt große Sensibilität für die Unterschiede zwischen Arm und Reich in ihrem Land.“

Coole Kids, Tony 10 und Kauwboy
Und noch ein Film aus den Niederlanden: KAUWBOY. Jojos Mutter ist "weg". Sein Vater kapselt sich ab und so zieht sich auch Jojo immer mehr in seine eigene Welt zurück. Beide leiden, ohne sich gegenseitig helfen zu können. Erst durch eine dramatische Situation finden Vater und Sohn in dieser berührenden Erzählung wieder zueinander.
Auch in dieser Kategorie vergaben die Kids darüber hinaus eine „lobende Erwähnung“ und zwar an KAUWBOY (Niederlande 2012, Regie: Boudewijn Koole). Das Schicksal von Jojo zeige, wie wichtig es ist, dass Kinder in schwierigen Situationen ein gutes Zuhause und verständnisvolle Ansprechpersonen haben. Der Film mache deutlich, dass beim Verlust eines Familienmitglieds auch Erwachsene manchmal Hilfe brauchen, um für ihre Kinder da sein zu können, erklärte die Jury. KAUWBOY ist übrigens von den Niederlanden für den Auslandsoscar nominiert.

Wie immer hatte natürlich auch das Publikum die Chance, für den Lieblingsfilm zu voten. Die meisten Stimmen fielen auf Tony 10 (Foto).

In diesem KiKu-Vorschau-Artikel findest du auch eine Bildergalerie mit Kurzbeschreibungen aller gezeigten Filme

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