Bejing-Oper, Fußballerin, Modedesinger?
Noch ein Vorhang im Dschungel Wien. Im großen Saal des Dschungel wine. Und noch dazu golden. Klänge klassischer chinesischer Musik zu hören. Zwischen den beiden Vorhangteilen schaut eine Tänzerin/Sängerin/Schauspielerin heraus – gekleidet und mit Maske – ebenfalls chinesisch. Der Vorhang wird nun geöffnet, Yang Ji, so die Protagonistin – und neun Kinder posieren mit ihr. Blitzlicht. Dunkel. Neue Pose – wie beim Familienfoto. Immer nur leicht verändert.
Im Rampenlicht von Beginn an.
Profi plus neun Kids
Aus dem Off kommen Fragen an Yang. Wie sie zur Bejing-Oper gekommen war, wie der Tag ablief, welches so ihre Träume waren und wovon bzw. ob sie noch träumte, als dieser Traum in Erfüllung gegangen war. In ihren Antworten schilderte Yang den harten Alltag ab dem 12. Lebensjahr. Aber immerhin kontne sie sich mit der professionellen Ausbildung in den Bereichen Schauspiel, Kampfkunst, Gesang, Tanz und Akrobatik ihren Lebenstraum erfüllen.
Mit ihr spielen und tanzen die neun Kinder Arjun und Vanshika Kumar, Michaela Lindorfer, Leon Schönauer, Valerie Schwanda, Tamara Stojkovic, Krisztina Vargha, Hanna Zwerina und Yani Zhan. Letztere übersetzt, wenn der Versuch der Kommunikation nicht gleich zu klappen scheint.
Vor allem erzählen die Kids ihre eigenen Träume, ...
... tauchen spielerisch in sei ein, um so manche von ihnen gegen Ende der eineinhalb Stunden (die sich an manchen Stellen doch sehr ziehen) auch wieder über Bord zu werfen. Vanshika Kumar sieht sich anfangs als Fußballerin, ihr Bruder Arjun als Modedesigner, der auch über weite Strecken vor allem seine Mitspielerinnen antreibt, sich für eine Modeschau vorzubereiten. Wobei ihm die über weite Strecken was pfeifen und verständlicherweise lieber ihr eigenes Ding machen. Valerie Schwanda beispielsweise träumt davon, eine große Geigerin zu werden. Das Energiebündel Krisztina Vargha, die mit ihren Drama-Queen-Einlagen für kräftige Lacher sorgt, will ihre Träume nicht verraten, oder doch, "aber nur auf Ungarisch"! Und Tamara Stojkovic "behalte meine Träume lieber für mich", um sie dann doch durchs tun zu "verraten" - Schauspiel, "weil man da in andere Rollen schlüpfen kann"! Einen ziemlich ungewöhnlichen Wunsch äußert Leon Schönauer: "Einmal ruhig sein, weil ich ständig wie unter Strom stehe." Michaela Lindorfer träumt Gitarre spielend vom Berühmt-werden oder doch lieber davon, die Welt zu verändern. Und ob beides zusammengeht oder ersteres helfen könnte, zweiteres zu bewerkstelligen...?!
Zaubererin, Tierärztin, Hotelmanager, Koch oder Wissenschafter, Musicaldarstellerin... viele Wünsche und Träume geben die Kids in ihrer Performance mit dem Profi-Multitalent dem Publikum zum Abschluss mit auf den Weg – als Anregung, vielleicht doch lieber selbst zu träumen als vorgegebenen Traumbildern hinterher zu hinken...
Infos
I WANNA BE (MADE)
Eine Erkundung der eigenen Träume, Wünsche und Selbstbilder
Theater Montagnes Russes
Besetzung:
Text, Regie: Cornelia Rainer
DarstellerInnen: Yutong Ji
Arjun Kumar, Vanshika Kumar, Michaela Lindorfer, Leon Schönauer, Valerie Schwanda, Tamara Stojkovic, Krisztina Vargha, Yani Zhan, Hanna Zwerina
Bühne, Kostüme: Aurel Lenfert
Dramaturgie: Sibylle Dudek
Ton: Stefan Frankenberger
Video: Stefan Wurmitzer, Cornelia Rainer
Regieassistenz, Abendspielleitung: Lili Hering
Produktionsleitung: Andrea Klem
Lichtdesign: Stephan Enderle (DSCHUNGEL WIEN)
Termine:
13./14. Februar, 10. 30 Uhr
7. bis 9. März, 10 Uhr
9. März auch noch 17 Uhr
DSCHUNGEL WIEN
1070, MuseumsQuartier
Telefon: (01) 522 07 20 20
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