So wird der Garten zur kotfreien Zone
Streuner mit festem Wohnsitz führen ein herrliches Leben: Sie kosten die menschliche Fürsorge zu Hause aus und genießen die abwechslungsreichen Eindrücke, die ihnen die Natur bietet. Doch nicht jeder freut sich mit den Katzen über deren Freiheit.
"Es gibt Freigänger, die das Kisterl daheim gewöhnt sind und tatsächlich immer benützen", sagt Zoodoc Katharina Reitl: "Der Großteil der Freigänger setzt den Kot aber draußen ab." Die Expertin aus dem KURIER-Tiercoach-Team versteht, dass das Gartenbesitzer ärgert – und zwar nicht nur haustierlose. Die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn hat Tipps, wie sich das schwierige Problem am ehesten beheben lässt.
Gesetz
"Gesetzlich kann man leider keine Lösung erhoffen, da Katzen Freigang haben dürfen, und der Besitzer ja wirklich keinen Einfluss nehmen kann, wo seine Tiere hingehen", sagt Reitl. Die Halter der "Übeltäter" können nicht in die Pflicht genommen werden, die Gärtner selbst müssen Maßnahmen ergreifen.
Zunächst ist es sinnvoll, die Beete zu schützen – und Rindenmulch oder Nadelbaumzweigen zwischen die Staudenpflanzen zu legen. Die wenigsten Katzen fühlen sich auf diesem Untergrund wohl. "Es gibt auch Pflanzen, die Katzen abhalten – wie die Weinraute, Duftgeranien, Zitronenmelisse und die so genannte Verpiss-dich-Pflanze", zählt die Tierärztin auf. Keinesfalls dürfen Baldrian und Katzenminze gesetzt werden: Sie ziehen die Vierbeiner an.
Sprays
Spezielle Abschrecksprays sind eine weitere Möglichkeit zur Vertreibung aus dem Paradies. "Es gibt viele Produkte, die wirklich unbedenklich für alle Tiere und Menschen sind", sagt Reitl, schränkt aber ein: "Leider wirken sie nicht immer."
Alternativ bieten sich Hausmittel an: Ausgestreuter Pfeffer oder Chilipasten bringen die Besucher vom Kurs ab. Nicht zuletzt verscheucht ein Bewässerungssystem, das in unregelmäßigen Intervallen sprenkelt, die ungebetenen Gäste. Katzen mögen keine Dusche.
Gartenklo
Bleiben die Verschmutzer trotz der Maßnahmen nicht fern, lässt sich das Problem zumindest zu einem "kleineren Übel" machen – und mit einem eigenen Gartenklo örtlich einschränken. "Richten Sie in einer Gartenecke einen Platz mit einem Sand-Erde-Gemisch her, Katzen lieben das", sagt der KURIER-Tiercoach. In jedem Fall muss klar sein, dass Katzen Gewohnheitstiere sind. Jede Abwehrstrategie muss daher lange und mit Konsequenz verfolgt werden.
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