iPad in Österreich ohne LTE

iPad in Österreich ohne LTE
Mobilfunkstandard LTE verwendet in den USA andere Frequenzen. Neues iPad ist nicht adaptiert.

Wer sich nach der Präsentation des neuen Apple-Tablets auf eine schnellere Datenverbindung gefreut hat, wird enttäuscht. Die neue LTE-Funktion kann hierzulande nicht genutzt werden. Das Gerät unterstützt Frequenzbänder, die in Österreich, ebenso wie in Deutschland, nicht verfügbar sind.

"Die LTE-Funktion im neuen iPad wird bei uns nicht funktionieren", bestätigt A1-Sprecherin Livia Dandrea-Böhm auf Nachfrage der futurezone. Während das neue Apple-Tablet auf die Frequenzbänder um 700 und 2100 MHz ausgerichtet ist, läuft die vierte Mobilfunkgeneration in Österreich im Frequenzbereich von 2600 MHz. Selbst wenn es zur geplanten Vergabe der 800-MHz-Frequenzen kommt, werden die neuen iPads weiterhin nicht im LTE-Netz nutzbar sein.

"Apple fängt in den USA zu denken an"

Auch 3-CEO Jan Trionow bestätigte am Donnerstagvormittag bei einem Pressegespräch in Wien, dass das neue iPad LTE in Österreich nicht unterstützt. "Apple fängt in den USA zu denken an", so Trionow.

Dasselbe gilt auch für Deutschland und andere europäische Ländern, wo die LTE-Netze ebenfalls im 800-MHz- und 2600-MHz-Bereich betrieben werden. Einen Geschwindigkeitszuwachs können sich die Käufer des neuen iPad teils aber trotzdem erhoffen. Sofern es der betreffende Mobilfunkvertrag ermöglicht, können über die UMTS-Erweiterung HSPA+ bei entsprechendem Netzausbau immerhin Geschwindigkeiten von bis zu 21,6 Mb/s erzielt werden.

Verwirrung

Warum Apple auf seiner österreichischen Webseite iPads in 4G-Variante in Aussicht stellt, obwohl diese nicht funktionieren wird, und dazu auch alle vier heimischen Mobilfunker als Partner anführt, ist bislang unklar. Auf Seiten der Mobilfunker scheint man davon jedenfalls nichts zu wissen. Bei Apple selbst war bislang niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Kommentare