Inselbewohner in Gefahr

Ein Drittel der Bewohner kleiner Inselstaaten ist durch den Klimawandel in Gefahr.
Stürme, Dürren und Bevölkerungswachstum erschweren das Leben für Bewohner kleiner Inselstaaten. Die Vereinten Nationen beraten nun in Samoa über eine Lösung.

Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Abfallprobleme bedrohen die Einwohner kleiner Inselstaaten. Wenn der Meeresspiegel so steige wie von den Weltklimaexperten berechnet, sei ein Drittel der Einwohner dieser oft abgelegenen Staaten in Gefahr, warnt das UN-Umweltprogramm (Unep) auf der UN-Konferenz über kleine Inselstaaten, die am Montag in Apia (Samoa) begann. Nur mit Spitzentechnologie und nachhaltiger Wirtschaft lasse sich das Leben auf diesen Inseln sichern.

Der Klimawandel trifft kleine Inselstaaten durch mehr unberechenbare Stürme, unvorhersehbare Dürren und vor allem den steigenden Meeresspiegel. Der Weltklimarat hält einen Anstieg von rund einem Meter bis zum Jahr 2100 für möglich. „Das würde die 30 Prozent der Bewohner kleiner Inselstaaten, die kaum höher als fünf Meter über dem Meeresspiegel leben, schwer treffen“, heißt es in dem Bericht. Zudem bedeute das Bevölkerungswachstum bei ohnehin knappen Ressourcen zusätzliche Probleme beim Trink- und Abwasser sowie bei der Ernährung. „Viele kleine Inselstaaten sind benachteiligt, weil sie isoliert sind und der Transport zu den Weltmärkten teuer ist“, sagte Unep-Exekutivdirektor Achim Steiner. „Sie hinken deshalb hinter dem Einsatz von neuen Technologien und Innovation hinterher.“

Die UN-Organisation empfiehlt, die Familienstrukturen zu stärken, die Nutzung der Natur auf nachhaltige Weise und den Einsatz neuester Technologien, etwa zur Energieerzeugung. Die UN-Konferenz findet in Apia auf dem Inselstaat Samoa im Pazifik statt. Vertreter von 39 kleinen Inselstaaten aus aller Welt beraten unter anderem über nachhaltige Energieerzeugung, Abfallentsorgung und Gesundheit.

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