Hunde verstehen Menschen besser als umgekehrt

Kommt es zu Missverständnissen zwischen Mensch und Hund, liegt das meist am Menschen.
Am 10. Oktober ist Welthundetag. Ein guter Anlass, die Gründe für die Mensch-Tier-Freundschaft zu beleuchten.

Hunde sind Teamplayer. Sie wollen dem Menschen gefallen und geliebt werden, das liegt in ihrer Natur. Dafür sind sie bereit, sich unterzuordnen, sich jeder Stimmung und jeder Situation anzupassen, Menschen so zu akzeptieren, wie sie sind. Dafür werden sie geliebt.

Am 10. Oktober ist Welthundetag. Initiatoren und Hintergründe des internationalen Festtages sind nicht bekannt. Außer Zweifel steht, dass Hunde wunderbare Haustiere sind und einen eigenen Feiertag verdienen.

Intelligent

"Wölfe gehen nur eine Beziehung ein, wenn sie einen Vorteil davon haben – zum Beispiel beim Jagen in der Gruppe oder zur Fortpflanzung. Hunde dagegen sind immer bester Freund. Im Gegensatz zu Katzen leben Hunde für ihren Besitzer", streicht Zoodoc Katharina Reitl das Einzigartige an der Mensch-Hund-Beziehung hervor. Der KURIER-Tiercoach kennt noch eine Besonderheit: "Die Intelligenz der Hunde macht es möglich, mit ihnen zu kommunizieren." Meist verstehen uns die Vierbeiner besser als wir sie. Ihre Ausdrucksweise ist vielschichtig.

Gelehrig

"Hunde sind im Zusammenleben sehr gelehrig", sagt Reitl. Sie können Kommandos ausführen und Wörter zuordnen. Über das Gerede hinaus beobachten und begreifen sie rasch, ob z.B. dem Schlüsselscheppern das Leeren des Briefkastens oder Gassigehen folgt. Zudem deuten sie Signale, die Menschen gänzlich unbewusst aussenden. Reitl: "Hunde sind sehr motiviert, sich mit dem Menschen zu vertragen. Daher sind sie sensibel."

Kommt es zu Missverständnissen, liegt das primär am Menschen. Hundesprache ist komplex und muss gelernt sein. Bellen, Knurren und Winseln – geräuschvolle Mitteilungen sind bei weitem nicht alles. Nur in Kombination mit der Körperhaltung, der Ausrichtung des Fells, der Ohren- und der Schwanzstellung wird die Lautsprache verständlich. "Der Mensch hat verlernt, die Feinheiten zu sehen", sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn.

Unbeachtet

Gerade das Übersehen von Warnsignalen kann gefährliche Folgen haben. Begreift der Hund, dass Kopf wegdrehen, Körper abwenden und erhobene, leicht pendelnde Rute ignoriert werden, sendet er die Signale nicht mehr, sondern greift gleich an. Der KURIER-Tiercoach rät: "Halter sollen sich intensiv mit ihrem Hund beschäftigen und ein Gefühl für das Tier entwickeln." So lässt sich jeder Hunde-Dialekt aneignen – für eine Kommunikation unter wahren Freunden.

Hunde verstehen Menschen besser als umgekehrt

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