Hunde müssen regelmäßig entwurmt werden

Hunde müssen regelmäßig entwurmt werden
Darmparasiten machen schon Welpen zu schaffen. Auch Prävention ist sinnvoll.

Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und faulig stinkender Durchfall, eventuell Juckreiz am Hinterteil und im Extremfall ein stumpfes Fell: Wenn Hunde diese Symptome zeigen, können Schmarotzer die Ursache sein.

"Am häufigsten sehen wir Darmparasiten", sagt Anna Matiasek. Die Expertin aus dem KURIER-Tiercoach-Team weiß, dass Würmer und krank machende Einzeller immer Saison haben. Parasiten im Blut dagegen werden eher als Reisesouvenier mitgebracht. Die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn erklärt, wie Hunde vor den ungewünschten Gästen geschützt werden. Hygiene ist in der Prävention und in der Therapie wichtig.

"Bei Welpen fällt Besitzern zuerst meist der aufgedunsene Bauch auf", sagt der Zoodoc. Die Mutter gibt die Würmer über die Milch an ihren Nachwuchs weiter. Unseriöse Züchter halten sich nicht an das Entwurmungsschema, das die erste Behandlung für zwei Wochen alte Tiere vorsieht. Im 14-Tage-Rhythmus folgt die Medikamentengabe sechs Monate lang. Erwachsene Hunde werden individuell behandelt. In der Regel bekommen sie vorbeugend ein bis vier mal jährlich eine Tablette ins Futter gemischt.

Welpen

"Bei Welpen und Junghunden machen häufig Protozoen, also Einzeller, Probleme", erklärt Matiasek. Giardien lassen sich im Kot mit einem Schnelltest nachweisen, für die Identifikation von Kokzidien muss die Probe ins Labor. Liegen die Ergebnisse vor, beginnt die maßgeschneiderte Therapie. Und die gründliche Reinigung von Hundefell, -platz sowie den eigenen Händen.

Erwachsene Hunde

Adulte Tiere leiden besonders oft unter Spulwürmern, auch Bandwürmer machen ihnen zu schaffen. Übertragen werden die Eier, die bis zu drei Monate ohne Wirt überleben, durch rohes Fleisch, Kot infizierter Artgenossen oder durch Erde.

"Entwurmung schadet dem Vierbeiner nicht, und man ist auf der sicheren Seite", betont der KURIER-Tiercoach. Denn Parasiten sind nicht nur unangenehm für den Wirt, sie machen ihn auch krank. Würmer können bis in die Luftröhre wandern und Bronchitis und Lungenentzündung verursachen. Infektionskrankheiten schwächen das Immunsystem. Der Befall kann auch Darmentzündung oder Geschwüre im Magen-Darm-Trakt hervorrufen. Im schlimmsten Fall stirbt der Patient. Matiasek appelliert: "Entwurmung muss Routine sein."

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