Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test
Das erste Intel-Smartphone, das in Österreich offiziell erhältlich ist, kommt vom chinesischen Hersteller ZTE. Das Einsteigermodell hat für einen geringen Preis einiges zu bieten, wie der futurezone-Test zeigt.

Intel will seinem Konkurrenten ARM nun endlich auch auf dem Smartphone-Sektor Marktanteile streitig machen. Einer der ersten Hersteller, der auf Intels Smartphone-Chips setzt, ist ZTE. Das Grand X ist bereits vor einiger Zeit in einer Variante mit Tegra-2-Prozessor erschienen, mit dem "Grand X In" erscheint nun eine Version, die mit einem Intel Atom Z2460 Chip ausgestattet ist. Der Single-Core-Chip ist dabei mit 1,6 Ghz getaktet und wird von einem GB RAM unterstützt.

Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X Intel Smartphone
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X Intel Smartphone
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X Intel Smartphone
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X Intel Smartphone
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X Intel Smartphone
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X Intel Smartphone

Kleines Nexus
Rein äußerlich macht das Smartphone einen durchwegs positiven Eindruck. Das Gehäuse mit den abgerundeten Ecken wirkt schlicht und reduziert, die Rückseite aus strukturiertem Kunststoff macht einen stabilen Eindruck. Der Formfaktor und die Rückseite erinnern ein wenig an das Google-Smartphone Galaxy Nexus. Im Vergleich dazu hat das Grand X mit 4,3 Zoll (10,9 Zentimeter) ein etwas kleineres Display. Die Auflösung liegt bei 540 x 960, die Pixeldichte liegt somit bei 256 PPI. Wie oft bei günstigeren Smartphones macht sich im alltäglichen Gebrauch bemerkbar, dass sich der Touchschreen nicht so glatt und wertig anfühlt, wie man es von teureren Modellen gewohnt ist. Außerdem reagiert er nicht perfekt, wie sich im Laufe des Tests immer wieder herausstellte.

In Sachen Ausstattung gibt es sonst keine Überraschungen: Das ZTE-Smartphone verfügt neben dem microUSB- über einen Kopfhöreranschluss. Hinter der rückseitigen Abdeckung befindet sich neben dem Einschub für die SIM-Karte noch ein microSD-Slot. Es sind Tasten zur Lautstärkeregelung sowie eine Kamera mit acht Megapixel samt LED-Blitz vorhanden.

Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X In Screenshot
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ZTE Grand X In Screenshot
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X In Screenshot
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X In Screenshot
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X In Screenshot
Günstiger Intel-Chinese: ZTE Grand X In im Test

ZTE Grand X In Screenshot

Intel am Smartphone in der Praxis
Android läuft mit dem Intel-Chip nicht ganz so flüssig, wie man es von High-End-Geräten anderen Hersteller gewohnt ist, gröbere Hänger oder Lags waren im Test jedoch nicht zu bemerken. Trotz der neuartigen CPU laufen sämtliche Apps ohne Probleme auf dem ZTE-Gerät. Einbußen muss man lediglich bei der Kompatibilität von aufwändig gestalteten Spielen machen. So lässt sich GTA 3 nicht über den gewohnten Weg im PlayStore installieren. Mithilfe der entsprechenden APK-Datei kann man das Kultspiel jedoch ohne weiteres zum Laufen bringen. Ein flüssiges Spieleerlebnis darf man sich aber dennoch nicht erwarten. GTA ist zwar spielbar, ruckelt aber deutlich. Ähnliches war bei Gamelofts Fußball-Simulation Real Football zu beobachten. Bei etwas weniger leistungshungrigen Spielen wie etwa World of Goo macht das ZTE keinerlei Probleme.

Bei den gängigen Smartphone-Benchmarks spielt der Intel-Chip in der Mittelklasse mit. So können mit Browsermark im Stock-Browser knapp 99.000 Punkte erreicht werden. Der Quadrant-Benchmark liefert 3.213 Punkte, AnTuTu misst 4.925 Punkte.

In Sachen Akku bietet das Grand X keine Überraschungen, bei moderater Nutzung kommt man gut einen Tag aus.

Software und Kamera
ZTE liefert das Smartphone mit Android Ice Cream Sandwich in der Version 4.0.4 aus. Wie von dem Hersteller gewohnt, wurde das Betriebssystem nahezu im Originalzustand belassen. Lediglich einige wenige Apps und Widgets wurden vorinstalliert. Außerdem wurde ein eigener Lockscreen hinzugefügt, über den
auch Apps gestartet werden können.

Als wenig brauchbar erwies sich im Test die Kamera. Die Linse mit Acht-Megapixel-Sensor gibt bereits unter mittelmäßigen Lichtverhältnissen nahezu völlig auf. Auch die Farbdarstellung ist deutlicher von der Realität entfernt, als man es sich wünschen würde.

Fazit
Das erste Intel-Smartphone am österreichischen Markt hinterlässt einen durchwegs positiven Eindruck. Die Leistung stimmt und in Sachen Apps gibt es keinerlei Kompatibilitätsschwierigkeiten.

Einzig bei aufwändigen 3D-Spielen ruckelt das Grand X In stärker, als man es von anderen Android-Smartphones gewohnt ist. Grund dafür dürfte sein, dass die App-Entwickler ihre Software einzig auf ARM-Chips optimiert haben. Ob es Updates für Smartphones mit Intel-CPU geben wird, ist derzeit noch nicht absehbar und hängt wohl in erster Linie mit der Verbreitung der Smartphones zusammen.

Wer wenig Fotos mit dem Smartphone macht und darauf keine aufwändigen Spiele spielt, dem kann das Grand X ohne weiteres empfohlen werden. Das Gerät ist derzeit nur bei tele.ring in Kombination mit dem Tarif "Masta Max Plus" um null Euro zu haben.

Alternativen
Ein günstiges und gutes Gerät gibt es auch vom Konkurrenten Huawei. Das Ascend G300 um 160 Euro bietet einen guten Einstieg in das Android-Universum und kommt mit aufwändigen Spielen dank ARM-CPU besser zurecht als das Grand X. Auch Sony hat in der Einsteigerklasse mit dem Xperia U für Musikfans ordentliches zu bieten. Ab 200 Euro Straßenpreis ist man hier dabei.

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