"Will die ganze Welt bereisen": Omikron wird zum Twitter-Hit

"Will die ganze Welt bereisen": Omikron wird zum Twitter-Hit
Ein Satire-Account aus Sicht des Virus zeigt auf sarkastische Art, wie schnell sich die neue Variante verbreiten kann.

Seit einigen Tagen hält die neue Corona-Mutante die Welt in Atem, jetzt geht Omikron auch auf Twitter "viral": Denn die laut WHO "besorgniserregende" Variante hat sich ein eigenes Profil zugelegt, dem seit Freitagabend mehr als 25.000 Menschen folgen. B.1.1.529 scheint durch seine vielen Mutationen nicht nur besonders gefährlich, sondern auch besonders humorvoll geworden zu sein.

Schon in der Biografie wird ersichtlich, dass es sich dabei um ein Satire-Projekt handelt: "Hier twittert die neue SARS-CoV-2 Variante über ihre Tour durch Deutschland" steht in der Beschreibung, der Account selbst nennt sich "Omicron aka B1.1.529". Wer dahinter steckt, bleibt wohl vorerst geheim.

Jedenfalls nutzt der oder die Nutzerin die plötzliche Aufmerksamkeit, um ironisch auf die Gefahren der Variante und das lasche Pandemiemanagement in Deutschland aufmerksam zu machen. "Mein Flieger hat ein paar Minuten Verspätung. Aber das macht nix, ich bleibe länger in Deutschland", lautete einer der ersten Tweets. Einen Tag später wurden tatsächlich die ersten Verdachtsfälle in Deutschland bekannt, die sich später bestätigten.

Stadion und Adventmarkt

Ein Besuch auf dem Frankfurter Adventmarkt - in Deutschland wurde bis dato ja kein neuer Lockdown verhängt - schien dem mutierten Virus besonders gut zu gefallen. "Da soll es Ungeimpfte geben, so muss ich mir nicht mal Mühe geben", kündigte Omicron aka B1.1.529 an. Auch das medial kritisierte Fußballspiel im vollen Stadion in Köln werde es besuchen. "Wir sind mit der Bahn gekommen, schön eng, viele aufgeregte Fans. Maskenpflicht, aber ihr kennt euch ja selbst am besten."

Omikrons größter Wunsch sei es, die ganze Welt zu bereisen. Die Impfungen würden das zwar etwas erschweren, "aber es klappt", auch dank der milden Symptome, die bei Infizierten lange keinen Verdacht aufkommen lassen.

Auch die Ankunft der neuen Variante in Österreich wurde gefeiert.

Auch Wissensvermittlung scheint dem Account ein Anliegen zu sein. So wird etwa auf kreative Weise erklärt, was exponentielles Wachstum bedeutet. Zu den Personen, denen Omikron folgt, zählen übrigens SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, Top-Virologe Christian Drosten und die WHO.

Die Empfehlung von deutschen Wissenschaftern, Kontakte sofort stark einzuschränken, kommentierte "Omicron" mit einem Seitenhieb auf die Politik. "Ihr habt so schlaue Leute im Land. Gut, dass ihr die ignoriert."

Wenn das so weitergehe, werde sich das mutierte Virus immer weiter verbreiten. Auf Twitter - und vermutlich auf der ganzen Welt.

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