Die Macht des Lachens ist universal, die Art und Weise aber regional
Wer lacht denn da? Ein Niederländer oder ein Japaner? Forscher der Universität Amsterdam haben herausgefunden, dass sich Kulturzugehörigkeit schon alleine durch ein Lachen feststellen lässt. In der aktuellen Studie wurden niederländischen und japanischen Probanden kurze Tonaufnahmen von lachenden Personen vorgespielt.
Die Teilnehmer konnten die kulturelle Gruppenzugehörigkeit einer Person anhand des Klangs des Lachens feststellen. Ob das Lachen spontan oder gezwungen ist, spielt dabei keine Rolle. Spontanes Lachen wurde jedoch positiver wahrgenommen.
Wie mächtig ein Lächeln sein kann, wird nicht zuletzt an Mona Lisas weltbekanntem Porträt klar, auf dem ihr geheimnisvolles Lächeln besticht. Die gehobenen Mundwinkel sind eines der stärksten sozialen Signale. Aus evolutionärer Perspektive gelten sie als Kooperation. So konnte Fremden gezeigt werden, ihnen wohlgesonnen und nicht gefährlich zu sein.
Das psychologische Muster gilt bis heute. Denn in Ländern wie den USA, die besonders multikulturell sind, wird mehr gelächelt. Durch Sprachbarrieren sind nonverbale Signale hier viel wichtiger.
Attraktiver und intelligenter
Studien haben zudem ergeben, dass uns ein Lachen sympathischer und attraktiver wirken lässt. Allerdings hängt es von der Kultur und von der Situation ab, wie es interpretiert wird. Wer in Russland bei Verhandlungen lächelt, gilt als schwach. Und wer bei Kritik mit gehobenen Mundwinkeln reagiert, zeigt seinem Gegenüber, das Feedback nicht ernst zu nehmen.
Glückshormone
Ganz allgemein gilt aber: Lachen ist gesund. Glückshormone werden ausgeschüttet und das Stresshormon Cortisol wird abgebaut. Menschen, die häufig lachen, leben länger und finanziell gesehen lohnt es sich ebenfalls, eine Frohnatur zu sein – weil man als intelligenter wahrgenommen wird. Eine Studie von US-Psychologin Alice Isen konnte zeigen, dass gute Laune und beruflicher Erfolg zusammenhängen. Oft lachende Menschen sind bei ihren Kollegen beliebter und werden öfter befördert.
Wenn das alles keine guten Gründe für ein Lachen sind.
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