Verletzungsgefahr bei zu langen Krallen
Zu langes bzw. sprödes Horn an den Pfoten kann zu Verletzungen führen. „Verursachen Hundekrallen beim Gassigehen laute Geräusche am Boden, müssen sie gekürzt werden“, sagt Reitl. Andernfalls kann die Hautstruktur aus Keratin zu Fehlbelastungen führen, sie kann einreißen oder splittern. Bleibt der Zehengänger hängen, verliert er eventuell die ganze Kralle. Geht nur ein Teil ab, muss der Rest gezogen werden. Die Prozedur ist äußerst schmerzhaft.
Zu wenig Abnützung
Haben Krallen zu wenig Bodenkontakt, nützen sie sich nicht genug ab. Das betrifft oft die Daumen- bzw. Afterkrallen bestimmter Hunderassen, das passiert bei Katzen, die ihre Krallen prinzipiell nur bei Bedarf ausfahren. „Vor allem Senioren ohne Freigang gehören regelmäßig kontrolliert“, sagt Reitl. Manch betagter Vierbeiner verliert das Interesse am Kratzbaum. Überlange Krallen wachsen in den Ballen ein.
Gekonnt kürzen
„Man muss beim Kürzen sehr aufpassen“, sagt der KURIER-Tiercoach. Wird zu kurz geschnitten, ist das qualvoll und blutig. Auch schlechtes Zubehör quetscht unnötig. Gute Hilfsmittel sind Zwicker, die auf beiden Seiten scharf sind oder scharfe Scheren. Wer feilen will, muss das öfter tun. Der Tierarzt des Vertrauens zeigt gerne vor, wie richtige Pediküre funktioniert.
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